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Sport: Alle gegen Leno

0:0 in Donezk – Leverkusen holt wichtigen Punkt.

Donezk - Sie wussten ganz genau, bei welchem Mann sie sich zu bedanken hatten. Er stand tief in der eigenen Hälfte, genau genommen auf der Linie, und während der Partie natürlich mehrfach im Mittelpunkt: Bernd Leno. Mit einem herausragenden Auftritt hat der Torhüter von Bayer Leverkusen seinem Team gestern Abend gute Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale der Champions League bewahrt. 13 Tage nach dem 4:0-Hinspielsieg gegen Schachtjor Donezk erreichten die Leverkusener vor allem dank Leno ein 0:0 beim ukrainischen Meister.

Mit jetzt sieben Punkten bleibt das Team von Trainer Sami Hyppiä Zweiter in der Gruppe A und besitzt weiterhin die Möglichkeit, aus eigener Kraft die K.o.-Runde zu erreichen. Leno selbst wollte seine Leistung dabei nicht überhöht wissen: „Ich habe meinen Job gemacht – es war ein ganz wichtiger Punkt für unsere Mannschaft“, sagte der Keeper. Bayer hat damit das direkte Duell mit den Ukrainern für sich entschieden. Wahrscheinlich wertete Coach Hyypiä die Dienstreise auch deshalb als gelungen. „Wir haben gut gekämpft, ein Punkt ist ok“, analysierte der Finne nach dem spielerisch durchschnittlichen Auftritt seines Teams.

Vor 50 115 Zuschauern in der Arena von Donezk blieben beide Teams zumindest vor dem Wechsel so ziemlich alles schuldig, wenngleich die sportliche Führung der Leverkusener nach der peinlichen 0:1-Pleite in der Bundesliga gegen Aufsteiger Braunschweig eine deutliche Leistungssteigerung gefordert hatte. Anders als in Braunschweig vertraute Hyppiä diesmal seinem Stammpersonal und ließ gleich mit drei Angreifern beginnen - Stefan Kießling, Sidney Sam und Heung-Min Son. Aggressiver, kreativer und auch gefährlicher aber waren zunächst die Gastgeber, die von der ersten Sekunde an wesentlich mehr investierten als beim ersten Duell vor zwei Wochen.

Vor allem auf der linken Abwehrseite der Leverkusener war Sebastian Boenisch bei den Vorstößen von Schachtjor-Kapitän Darijo Srna immer wieder überfordert. Über diese Seite entwickelten sich auch die ersten beiden gefährlichen Situationen, als der Argentinier Facundo Ferreyra zweimal knapp am überragenden Leno scheiterte. Der Tabellenzweite der Ukraine versäumte es lediglich, seine Dominanz durch Tore zu veredeln. Eine missglückte Srna-Flanke klatschte an den Innenpfosten, 120 Sekunden später wurde der brasilianische Nationalspieler Bernard von Leno gestoppt. Auch beim Schuss von Jaroslaw Rakitski reagierte der 21 Jahre junge Keeper überragend.

Nach dem Wechsel arbeiteten sich die Gäste langsam in die Partie. Die Begegnung wurde ausgeglichener, den Osteuropäern schwanden nach dem hohen Tempo in der ersten Hälfte langsam die Kräfte. Sam und Son vergaben die besten Chancen für den Bundesligisten. Tsp/dpa

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