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Sport: Alle haben Asamoah wieder lieb

Gelsenkirchen - Als sich die Wege der beiden Schalker Hauptdarsteller der vergangenen Woche kreuzten, war alles vergeben und vergessen. In der 77.

Gelsenkirchen - Als sich die Wege der beiden Schalker Hauptdarsteller der vergangenen Woche kreuzten, war alles vergeben und vergessen. In der 77. Minute wurde Gerald Asamoah für Halil Altintop eingewechselt. Die beiden umarmten sich zaghaft, dann betrat der in der Vorwoche aus dem Kader verbannte Nationalspieler unter Applaus den Rasen. „Ich bin so lange auf Schalke, dass die Fans einfach wissen, was ich für den Verein getan habe“, sagte Asamoah zu dem freundlichen Empfang durch den Großteil der 61 000 Zuschauer. „Ich empfinde es als Ehre, dass sie mich so gefeiert haben.“ Anfang der Woche schien dieses Szenario kaum möglich, nachdem Asamoah aus dem Kader verbannt worden war, weil Altintop eine trainerkritische Äußerung seines Kollegen weitergetragen haben soll.

Nachdem Asamoah am Samstag im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg nach seiner Einwechslung erst einen Lattenkopfball von Lincoln vorbereitet und dem Brasilianer eine Minute vor Schluss das abschließende 2:0 aufgelegt hatte, hatten ihn die Schalker Fans endgültig wieder in ihr Herz geschlossen. Das erste Tor hatte Kevin Kuranyi nach knapp einer Stunde im Anschluss an eine Freistoßflanke Lincolns per Kopf erzielt.

„Es war nie die Frage, ob Gerald ein guter oder schlechter Spieler ist“, sagte Kapitän Marcelo Bordon. „Er ist für uns sehr wichtig. Jeder kann mal einen Fehler machen. Schade, dass das nach außen gedrungen ist.“ Von teaminternen Problemen wollte Trainer Mirko Slomka nichts wissen: „Wir haben eine sehr gute Mannschaft, die absolut intakt ist. Und die lasse ich mir nicht auseinanderreden.“

Trotz der neuen Harmonie hatten die sieglosen Wolfsburger den Schalkern das Leben in der ersten Halbzeit schwer gemacht. Lediglich Kuranyi und Peter Lövenkrands hatten Torchancen. „Wir wussten, dass wir geduldig sein mussten. Nach der Pause haben wir taktisch etwas umgestellt“, sagte Slomka, dessen Einwechslung von Mesut Özil neuen Schwung brachte. „Danach hat die Mannschaft die Partie klasse zu Ende gespielt.“ ddp

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