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Im Zeichen des Totenkopfs. Breiti und Campino von den Toten Hosen zeigen das neue Trikot.

© dpa

Alles aus Liebe: Die Toten Hosen helfen der Düsseldorfer EG

Einst erlebte Campino die Hochzeiten der Düsseldorfer EG live mit, jetzt will er dem klammen Eishockeyverein zusammen mit seiner Band helfen. So ähnlich wie einst beim Fußballklub Fortuna.

Von Katrin Schulze

Was waren das noch für Zeiten. Damals, als die Düsseldorfer EG fast jedes Jahr den Meistertitel im deutschen Eishockey gewann und 11 000 Menschen im Stadion an der Brehmstraße grölten und tranken und feierten. Andreas Frege, genannt Campino, hat die guten Tage der DEG Anfang der Neunziger Jahre auf den Rängen miterlebt. Jetzt will der Frontmann der Toten Hosen dem klammen Eishockeyverein zusammen mit seiner Band helfen – so wie er es einst schon mit dem Fußballklub Fortuna aus Düsseldorf getan hat.

Fortuna spielt heute um den Aufstieg in die Bundesliga, die DEG um ihre Existenz. Die Heimspielstätte heißt längst nicht mehr Brehmstraße, sondern ISS Dome. Und heute kommen auch nicht mehr 11 000 Zuschauer, sondern im Schnitt nur noch 4000. Nachdem bekannt geworden war, dass sich der Hauptsponsor Metro zum Saisonende zurückzieht, müssen die Düsseldorfer 2,5 Millionen Euro aufbringen, um auch in der kommenden Saison konkurrenzfähig zu sein.

Ein geheimer Geldgeber hatte schon 700 000 Euro versprochen, die Stadt ein Sondersponsoring von 450 000 Euro in Aussicht gestellt. Und jetzt kommen die Toten Hosen ins Spiel: Ein Trikot mit der Aufschrift „Alles aus Liebe“, einem Songtitel der Band, wird zu 79 Euro das Stück auf den Markt gebracht, dazu haben sie zwei Sponsorenpakete im Gesamtwert von 30 000 Euro erworben.

Das klingt zunächst nicht nach übermäßig viel Geld, doch Campino versteht sich vor allem als Impulsgeber. „Der Klub hat unserer Stadt und mir viele tolle Stunden und Emotionen geschenkt“, sagt er. „Wir wollen jetzt etwas zurückgeben und suchen dafür rot-gelbe Mitstreiter.“

Tatsächlich haben sich schon viele Interessenten gemeldet, die es den Toten Hosen nachmachen wollen, heißt es bei der Düsseldorfer EG. Überhaupt möchte Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp „das nicht nur als Kurzzeitprojekt ansehen, sondern als ein Projekt für die nächsten drei bis fünf Jahre.“

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