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Sport: Alles gegen Nürnberg

Der Club bleibt nach dem 0:3 in Stuttgart Letzter

Spätestens nach dieser 0:3 (0:3)-Niederlage beim VfB Stuttgart stellt sich die Frage, was diesem 1. FC Nürnberg überhaupt noch helfen kann. Viele Gründe, warum sich der Pokalsieger des Jahres 2007 vor dem Abstieg retten könnte, fallen einem in der Tat nicht ein. Alles scheint gegen die Nürnberger zu laufen: Im Uefa-Cup schieden sie nach einer 2:0-Führung gegen Lissabon doch noch aus, das Spiel gegen den VfL Wolfsburg muss trotz einer 1:0-Führung wiederholt werden und gestern Abend fingen sie sich im Gottlieb-Daimler-Stadion die 15. Saisonniederlage ein, die schon nach einer halben Stunde praktisch feststand.

Zu diesem Zeitpunkt führten die Stuttgarter, die sich nun zumindest weiter Hoffnungen auf einen Platz im Uefa-Cup machen können, bereits mit 3:0, nachdem die Nürnberger Verteidigung den VfB-Kapitän Fernando Meira nach einem Eckball vollkommen frei am Fünfmeterraum stehen ließ. Der Portugiese köpfte zum 3:0-Endstand ein.

Mehr als ein zehnminütiges Zwischenhoch war für den Club nicht drin. Nach vier Minuten fiel das 1:0 für den VfB. Jaromir Blazek hatte dem ehemaligen Nürnberger Cacau den Ball schon vom Fuß gefischt. Der Ball aber prallte bei der Rettungsaktion erneut gegen Cacaus Bein und trudelte ins Tor. Nur neun Minuten später schloss Antonio da Silva den schönsten Angriff der Stuttgarter mit dem 2:0 ab. Diesmal fungierte der starke Cacau nur als Ball-Zwischenhändler, der den Torschützen da Silva bediente. Die Nürnberger machten es den Schwaben, die ohne Torjäger Mario Gomez antraten, durch eine schwache Leistung erstaunlich leicht.

Im Tor der Stuttgarter stand wieder der frühere Nürnberger Raphael Schäfer, der am 9. Februar seinen Platz an den 19 Jahre alten Amateurtorwart Sven Ulreich verloren hatte. Dreimal musste Schäfer vor der Pause eingreifen, doch gegen Robert Vittek und zweimal Angelos Charisteas hatte er keine Mühe. Ganz im Gegensatz zu Blazek, der in der 52. Minute über den Ball trat. Jacques Abardonado musste gegen Cacau auf der Linie retten. Kurz darauf musste der Blazek dann verletzt vom Feld, er wurde durch Daniel Klewer ersetzt. Auch das nutzte nicht mehr viel, die Nürnberger agierten so zurückhaltend, als gelte es ein wichtiges Wunschergebnis zu sichern. Der Club hatte sich und das Spiel bereits aufgegeben. Von Heesen nahm den schwachen Charisteas vom Feld und brachte Mittelfeldspieler Jawhar Mnari.

Der VfB hingegen hat sich nach der Niederlage in Leverkusen wieder gefangen und gehört zu den ernsthaften Anwärtern auf einen Platz im Europapokal. Der Abstiegskandidat 1. FC Nürnberg steht am kommenden Sonntag im Nachholspiel gegen Wolfsburg wohl vor seiner letzten Chance, noch ein kleines Fußballwunder zu schaffen. Besonders gut sieht es in der Hinsicht nach der Leistung von Stuttgart nicht aus.

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