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Sport: Alles ist möglich

Theofanis Gekas trifft und trifft, Frankfurt bleibt durch das 3:1 gegen Wolfsburg sechsmal in Folge ungeschlagen

Selten war Michael Skibbe bei seiner traditionellen Tasse Kaffee beim Pressetermin nach dem Spiel so umschwärmt und umlagert wie nach dem verdienten 3:1-Sieg gegen den VfL Wolfsburg. Draußen auf den Rängen stimmte das Publikum glückselige Gesänge auf alte Europapokalzeiten an, drinnen in den Katakomben sprach Patrick Ochs davon, dass „in dieser Saison alles möglich ist.“ Die neue Fußballbegeisterung in der Bankenmetropole saugt auch Skibbe auf; nur tut der ehemalige Bundestrainer das fast bedächtig, ja bescheiden.

„Wir haben wieder ein gutes Spiel auf gutem Niveau gemacht“, sagte Skibbe. Seiner Meinung nach hat sich im Allgemeinen in der Liga das Niveau angenähert. Und seine Spieler haben offenbar ziemlich viele Defizite aufgeholt; er sehe „einen Entwicklungsschritt“, sagte Skibbe. Vor allem der zweifache Torschütze Theofanis Gekas, der mit einem Flachschuss und per Foulelfmeter seinen zehnten und elften Saisontreffer schoss, trifft mit einer erstaunlichen Selbstverständlichkeit.

„Er hat wohl seine Seele verkauft, dass er trifft, wie er will“, wunderte sich Mannschaftskamerad Marco Russ. Wie gut es derzeit bei der Eintracht in allen Bereichen läuft, war symbolisch beim Traumtor von Pirmin Schwegler zu sehen, dessen Vollspannschuss für VfL-Torwart Diego Benaglio nicht zu halten war. „Wir haben die erste Halbzeit verschlafen“, sagte Wolfsburgs Edin Dzeko, dessen Kollegen sich zwar in der zweiten Halbzeit steigerten, durch Ashkan Dejagah aber zum einzigen Tor kamen.

Ein eigenartiges Spiel hatte Trainer Steve McClaren gesehen, „es war nicht unser Tag, weil wir hinten schlecht verteidigen und vorne nicht die Tore machen“. So werde sein Team nie Konstanz herstellen können, sagte McClaren. Vorstandsboss Dieter Hoeneß verteidigte ihn weiterhin gegen jede Kritik. Sein Kollege Heribert Bruchhagen stellte lediglich ein „tolles Fußballspiel von beiden Seiten“ fest, um sich dann – im Gegensatz zu seinem Trainer – aller Kommentare zur neuen Liga-Hierarchie zu enthalten.

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