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Sport: Alles Rechnen hilft nichts mehr

Alba scheidet nach 82:97 in Pau-Orthez aus Europaliga aus

Berlin. Sie wollten mit einem Sieg etwas für Selbstbewusstsein und Reputation tun, stattdessen blamierten sich die Basketballer von Alba Berlin gestern Abend im Europaligaspiel bei Pau-Orthez – wieder einmal. Beim 82:97 (36:51) knüpften sie dort an, wo sie vor einer Woche beim 72:90 in Zagreb aufgehört hatten, waren gegen die Franzosen lange chancenlos und lagen zwischenzeitlich mit bis zu 25 Punkten zurück. Alle Rechenspiele können sich die Berliner nun sparen. Alba ist endgültig aus dem internationalen Wettbewerb ausgeschieden und muss künftig allein auf die Verteidigung von Meistertitel und Pokal setzen. Neun Niederlagen stehen vor dem abschließenden Spiel gegen Barcelona am kommenden Mittwoch nur vier Siege gegenüber.

Die Möglichkeit, doch noch weiterzukommen, war ohnehin nur noch theoretischer Natur gewesen. Aber obwohl die Mannschaft nicht mehr unter Druck stand, lag sie schon nach dem ersten Viertel gegen den Tabellensechsten der Gruppe A 18:27 zurück. Die Berliner kamen genauso schlecht ins Spiel wie am Samstag beim Sieg in letzter Sekunde in Ludwigsburg, wo sie nach zehn Minuten 19:31 zurückgelegen hatten. Nach dem 4:4 bauten die Franzosen, die die Zwischenrunde kaum noch erreichen können, ihre Führung immer weiter aus.

Alba begann mit einer im Vergleich zum Ludwigsburg-Spiel auf zwei Positionen veränderten Mannschaft. Anstelle des verletzten Quadre Lollis und des am Sonnabend enttäuschenden Spielmachers Mithat Demirel standen DeJuan Collins und Kevin Rankin in der Startformation. Trainer Emir Mutapcic wechselte viel und ließ auch Nachwuchsmann Guido Grünheid aufs Feld. Doch die Mannschaft fand nie ihren Rhythmus, hatte sich zur Pause bereits elf Ballverluste geleistet. Rod Sellers hatte für Pau-Orthez zur Halbzeit schon 14 Punkte gemacht, bei Alba Jovo Stanojevic 12 Punkte. Der Jugoslawe war mit 22 Punkten Albas Tospcorer vor Collins (18).

Unmittelbar nach der Pause zogen die Gastgeber mit einer 11:1-Serie auf 62:37 davon. Erst als die Franzosen nachließen, konnten die Berliner das Ergebnis freundlicher gestalten und lagen zwei Minuten vor Schluss nur noch 78:89 zurück. Doch um das Spiel zu drehen, wie nach 18-Punkte-Rückstand in Ludwigsburg, war der Gegner zu stark.

Ein Gutes hat das Aus: Die Reisestrapazen werden für Alba Berlin künftig überschaubar. Mussten die Berliner innerhalb der vergangenen sieben Tagen in Zagreb, Ludwigsburg und Pau-Orthez in Südfrankreich antreten, so geht es nun stressfrei zum Pokalspiel nach Bremerhaven.

Helen Ruwald

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