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Sport: Alt ausgesehen

Warum Garmisch sauer auf die Deutschen ist

Beim Frühstück im Hotel Leiner raunte es ein ehrenamtlicher Helfer einem anderen zu. „Nur die Deutschen waren nicht da“, sagte er und meinte das Fehlen der Skisprungmannschaft bei einer offiziellen Veranstaltung am Vortag. Man ist nicht gut zu sprechen in GarmischPartenkirchen auf die Verantwortlichen des Deutschen Skiverbands (DSV), seit Martin Schmitt und Bundestrainer Wolfgang Steiert die Rückständigkeit der alten Olympiaschanze kritisiert haben. Der Sprecher des Organisationskomitees, Hansjörg Rieß, sagte: „Wir sind sehr enttäuscht und haben den DSV um eine Entschuldigung gebeten.“ Schmitt hatte gesagt: „Wir haben jetzt bei der Vierschanzentournee überall moderne Anlagen, nur Garmisch-Partenkirchen hängt nach, unten kann das richtig gefährlich werden.“ Später sagte er in einem Interview: „Das ist, als wenn man ein Champions-League-Finale auf einem Kartoffelacker austragen würde.“ In Garmisch-Partenkirchen ist das schlecht aufgenommen worden. „Die Ehrenamtlichen sind ein wenig demotiviert“, berichtet Rieß. Der Pressesprecher rät Martin Schmitt, seinen Frust über seine schwachen Leistungen nicht an anderen auszulassen. Immerhin rückt Steiert seine Kritik ein wenig zurecht. „Das ging nicht gegen die Ehrenamtlichen“, sagte er. Und Garmisch-Partenkirchens Bürgermeister Thomas Schmid stellt bereits einen Umbau der Anlage in Aussicht. In drei bis fünf Jahren. ben

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