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Sport: Alter Meister

Es hätte wirklich wunderbar gepasst. Der Essener Malermeister beim Gelsenkirchener Malocherklub.

Es hätte wirklich wunderbar gepasst. Der Essener Malermeister beim Gelsenkirchener Malocherklub. Beate und Clemens einträchtig auf der Tribüne. Und ihr aller Otto unten am Seitenrand, pfeifend, gestikulierend, trinkflaschenwerfend. Endlich wieder ehrliche Arbeit in Ballonseide, nach den ewig langen Monaten der Maßanzüge und Designerbrillen. Kein Zweifel: Mit Otto Rehhagel wäre Schalke zu sich zurückgekehrt.

Und nicht nur das. Ehemalige Spieler berichten, dass der Trainer Rehhagel eigentlich nur die Einheit „freies Spiel“ auf den Plan setzte. Sprint- und Kraftübungen kamen dem ewig jungen Fußballlehrer noch nie in die Tüte. Wenn das mal nicht die perfekte Ergänzung zum Magathschen Konditionsgebolze gewesen wäre. Er hätte bestimmt auch seinen Giannis mitgebracht, jenen treuen Übersetzer, der König Ottos Zauberworte damals den Griechen einflüsterte. Die verdrossene Schalker Mannschaft wäre doch im Nu gezähmt. Charisteas wäre natürlich im Sturm gesetzt gewesen (hat ja eh gerade einen Lauf), Farfan wäre Ottos Mäuschen geworden wie damals Ratinho, und als Libero hätte der 72-Jährige den in Ungnade gefallenen Albert Streit zu neuer Blüte geführt.

Und wenn wir schon am Träumen sind: Der Champions-League-Sieg 2011 wäre ausgemachte Sache gewesen mit Otto. 1:0-Kopfballtorsieg im Finale gegen Barca, Bandensprünge, Otto Rehhagel betritt deutschen Boden. Glauben Sie nicht? Haben die Bremer und die Griechen vor ihren europäischen Finals 1992 und 2004 auch nicht.

Wenn sie ihn nur mal hätten machen lassen, den Essener Meistermaler.

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