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Sport: Alter Zopf

Wieder einmal blamiert sich Kurnikowa bei einem Grand-Slam-Turnier/Weingärtner und Barna in Melbourne weiter

Lächeln kann sie. Das zeigte Anna Kurnikowa auch nach jenem Match bei den Australian Open, das sie einmal mehr zum Gespött der Tenniswelt machte. Tapfer lächelnd kommentierte sie ihre peinliche 0:6, 1:6Abreibung, die ihr die Belgierin Justine Hénin-Hardenne erteilt hatte. In 48 quälenden Minuten hatte es die Russin gerade so geschafft, ein Spiel zu gewinnen. Erfolgreicher verlief die zweite Runde für die letzten im Feld verbliebenen deutschen Damen. Marlene Weingärtner bezwang zwei Tage nach ihrem Sieg über Jennifer Capriati die Französin Stephanie Foretz 3:6, 6:1, 6:2. Anca Barna steht ebenfalls in der dritten Runde. Sie besiegte die Amerikanerin Lisa Raymond mit 6:3, 6:1 und trifft nun auf die Weltranglistenzweite Venus Williams.

Von solchen Siegen kann Kurnikowa nur träumen. „Das Ergebnis ist ziemlich schlimm“, sagte die 21-Jährige, „ich muss einfach härter trainieren.“ Immerhin kam sie durch den Erfolg über die Slowakin Henrieta Nagyova erstmals seit zwei Jahren in einem Grand-Slam-Turnier über die erste Runde hinaus. Doch sofort folgte der Rückfall. Fünf Gewinnschläge von Anna Kurnikowa wies die Statistik aus – und 29 Fehler, darunter Aufschläge und Volleys, nach denen Kreisliga-Spieler errötet wären.

Kurnikowa wies auf ihre Verletzungsprobleme in den vergangenen beiden Jahren und ihr Comeback nach einer achtmonatigen Pause hin. Der derzeitige Weltranglistenplatz 42 zeigt immerhin einen Aufwärtstrend. Kritik an ihrer Einstellung hatte sie nach ihrem Auftaktsieg widersprochen. Ob sie in Melbourne wieder mit Delfinen schwimmen werde? „Das habe ich vor drei Jahren einmal gemacht.“ Stimmt die Geschichte, dass sie eine neue Tätowierung am Rücken habe? Kurnikowa antwortete: „Haben Sie eine Tätowierung gesehen? Ich trage seit zwei Jahren am Rücken ein Pflaster gegen die Hitze.“

Vielleicht sollte Anna Kurnikowa etwas mehr Ernsthaftigkeit von ihrer Gegnerin übernehmen. „Ich habe mich nicht um den ganzen Rummel gekümmert“, sagte die Belgierin, „6:0, 6:1 ist alles, was zählt.“ Tsp

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