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Sport: Am besten am höchsten

Die Hochspringer stehen im Zentrum der Leichtathletik-Hallenmeisterschaft

Das Beste, was die deutsche Leichtathletik derzeit zu bieten hat, ist am Sonntag auf engstem Raum zu sehen. Fast nebeneinander werden Ariane Friedrich und Raul Spank anlaufen, denn die Hochsprungwettbewerbe der Frauen und Männer finden bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig parallel statt. Friedrich führt nach überquerten 2,05 Metern die Weltjahresbestenliste an, Spank ist nach seinem fünften Platz bei Olympia in Peking eine beinahe ebenso große Hoffnung auf eine Medaille bei der WM im August in Berlin.

So kann also eine Konzentration der Kräfte aussehen: Die wenigen herausragenden Athleten zur gleichen Zeit präsentieren. Und dazu zählen außer den Hochspringern an diesem Wochenende in Leipzig allenfalls noch die Kugelstoßer und Stabhochspringer. Gut möglich, dass dies ein neuer Trend in der Leichtathletik ist, die mit ihren vielen unterschiedlichen Disziplinen oft unübersichtlich wirkt. „Wir haben nur eine Chance, wenn wir dem Publikum ein kompaktes Programm anbieten mit Vorprogramm und Finalprogramm wie im Schwimmen, nicht mit unzähligen Vor- und Zwischenläufen“, sagt Hermann Härtwig, der Organisationsleiter der Leipziger Meisterschaft.

Die Hochspringer sind inzwischen so gut, dass sie im Zentrum der Meisterschaft stehen. „Als Hochspringer entwickeln wir langsam ein Wir-Gefühl. Wir Deutschen sind nicht nur eine Werfernation, sondern auch eine mit guten Hochspringern“, sagt Raul Spank. Das war Deutschland schon einmal mit Rosemarie Ackermann etwa, Ulrike Meyfarth, Heike Henkel, Carlo Thränhardt oder Dietmar Mögenburg. Der letzte Höhenflug war der WM-Titel des Berliners Martin Buß 2001 in Edmonton.

Jetzt kommen Friedrich und Spank. Mit Ariane Friedrichs Trainer Günter Eisinger bespricht sich Spank inzwischen, bei welchen Meetings er am besten springen könnte. In Leipzig freut er sich besonders darauf, einmal Favorit zu sein, „das war ich noch nie“. Inzwischen springt der 20-jährige Student regelmäßig über 2,30 Meter. „Über 2,30 zu springen, gibt mir schon ein Kribbeln im Bauch. So macht mir die Leichtathletik noch mehr Spaß“, sagt Spank.

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