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Sport: Am schnellsten mit der Einheitskufe

André Lange siegt zwei Mal zum Weltcup-Auftakt

Calgary - Auch die neu eingeführte Einheitskufe kann André Lange nicht stoppen. Beim Weltcup-Auftakt der Bobsportler in Calgary fuhr der dreimalige Olympiasieger am Sonntag mit der Konkurrenz Schlitten, gewann sowohl im Zweier als auch im Vierer und gab sich danach relativ gelassen: „Es ging alles gut“, sagte Lange bescheiden. Aber die Konkurrenz geht geschockt in die nächsten Wettbewerbe in Park City und Lake Placid.

Während Lange ruhig die nächsten Aufgaben angehen kann, gibt es bei den anderen deutschen Besatzungen viel Arbeit. Der Oberbärenburger Matthias Höpfner wurde mit indiskutablen Startzeiten Fünfter und Siebenter, Karl Angerer (Königssee) schnitt als Sechster im Zweier beachtlich ab, fand im Vierer aber keine Einstellung zur Bahn und belegte nur Rang 13.

Die vom Weltverband FIBT auch wegen der permanenten deutschen Überlegenheit eingeführte Einheitskufe konnte Lange nicht bremsen. Lange, der mit extrem schnellen Startzeiten bereits den Grundstein für seine Siege gelegt hatte, wollte dennoch noch kein Zwischenfazit ziehen. „Erst wenn die Überseetournee beendet ist, kann man analysieren. Auf alle Fälle sind wir aber gut aufgestellt“, sagte der Thüringer. Bundestrainer Carsten Embach, der den erneut operierten Chefcoach Raimund Bethge vertritt, sagte vorsichtig: „Noch ist alles ruhig, aber das kann sich ganz schnell ändern.“ Das internationale Kräfteverhältnis habe sich seiner Ansicht nach nicht verändert. „Amerikaner, Russen, Schweizer und Lueders sind die härtesten Konkurrenten“, betonte Embach.

Lange scheint auch im Bremserbereich das größte Kapital zu besitzen. Kevin Kuske ist in beiden Schlitten gesetzt. Im Vierer musste der verletzte René Hoppe ersetzt werden. Alexander Roediger kam dabei zu seinem Weltcup-Debüt und sorgte dafür, dass auch der Vierer am Start der Konkurrenz Welten abnahm. Davon kann Höpfner nur träumen. Er vergab Top-Platzierungen mit Anschubzeiten, die international nicht konkurrenzfähig sind. Dazu kamen Fehler jeweils in den zweiten Läufen. „Er ist einfach am Start zu langsam“, sagte der Generalsekretär des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD), Stefan Krauß. dpa

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