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Doppelt trifft besser. Michael Parensen (links) und Christopher Quiring erzielten die Treffer für Union. Foto: dapd

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Sport: Am schönsten zu Hause

Der 1. FC Union dominiert den Karlsruher SC und schafft mit dem 2:0 den fünften Heimsieg in Folge

Berlin - Mit der Führung im Rücken stieg bei den Anhängern des 1. FC Union die Lust zur Schadenfreude. Kurz vor der Halbzeitpause besangen sie sich und ihre Mannschaft im Spiel gegen den Karlsruher SC immer wieder als „Stadtmeister, Stadtmeister – Berlins Nummer eins“. Unter den 16 301 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei weilten auch einige Fans von Hertha BSC, die dem Karlsruher SC freundschaftlich verbunden sind und auf eine Revanche für die 1:2-Niederlage ihrer Mannschaft aus der vergangenen Saison hofften. Daraus wurde nichts, der 1. FC Union gewann gegen harmlose Karlsruher nach Toren von Christopher Quiring und Michael Parensen 2:0 (1:0) und feierte den fünften Heimsieg hintereinander.

Union hatte mit den defensiv eingestellten Gästen nie wirklich Probleme, was auch daran lag, dass die medizinische Abteilung der Berliner in den vergangenen Tagen sehr erfolgreich gearbeitet hatte. Die angeschlagenen Markus Karl und Torsten Mattuschka konnten ebenso spielen wie Christian Stuff, der zusammen mit Christoph Menz die Innenverteidigung bildete. Unions Trainer Uwe Neuhaus musste seine Mannschaft im Vergleich zu den Vorwochen nur wenig verändern. Lediglich Halil Savran rückte neu ins Team, der seit Mitte September verletzte Silvio nahm zunächst auf der Bank Platz.

Vor allem, dass Torsten Mattuschka nach überstandener Grippe mitmachen konnte, wirkte sich positiv aus. Fast immer, wenn es gefährlich wurde, war der Kapitän beteiligt. Bereits in der Anfangsphase landete ein von Mattuschka getretener Freistoß am Lattenkreuz. Wenig später war es wieder der Kapitän, der maßgeblichen Anteil an Unions Führung hatte. Einen von ihm getretenen Freistoß konnte Karlsruhes Torwart Dirk Orlishausen nicht festhalten; er faustete den Ball genau gegen den vor ihm postierten Christopher Quiring, von dessen Oberschenkel der Ball dann ins Tor trudelte. „Die ersten 30, 35 Minuten haben wir sehr gut gespielt, damit bin ich absolut zufrieden“, sagte Uwe Neuhaus.

Union versuchte sofort, den Vorsprung auszubauen. Die Berliner kombinierten sehr sicher; dazu machten Patrick Kohlmann und Michael Parensen das Spiel über die linke Seite wieder schnell. Im Mittelfeld hatte Union ein deutliches Übergewicht, Markus Karl, Torsten Mattuschka, Christopher Quiring und Michael Parensen unterbanden mit ihrem laufintensiven Spiel die Karlsruher Angriffsbemühungen bereits früh und hielten viel Arbeit von der eigenen Abwehr fern.

So dauerte es bis zum Beginn der zweiten Halbzeit, ehe Jan Glinker zum ersten Mal eingreifen musste. Unions Torhüter rettete im Herauslaufen gegen Anton Fink. Die Gäste versuchten nun, über Härte ins Spiel zu finden, Union verlegte sich aufs Kontern. Zuerst scheiterte Michael Parensen mit einem Schuss aus der Distanz, dann vergab John Jairo Mosquera nach feiner Kombination mit dem eingewechselten Silvio. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir das 2:0 schon etwas früher machen“, sagte Neuhaus. „Dann hätten wir noch mehr Sicherheit gehabt.“ Silvio sollte erst nach Spielschluss erfolgreich sein, weil sein Tor aus dem Spiel gegen Ingolstadt zum Tor des Monats gewählt wurde. Er ist der erste Union-Spieler, dem diese Ehre zuteil wird.

Gegen Karlsruhe fiel die Entscheidung erst elf Minuten vor Schluss, als Michael Parensen mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze den Endstand herstellte. Ganz im Stile eines Stadtmeisters.

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