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Amir Mohra (r.) vom Weddinger Bezirksligisten BFC Tur Abdin.

© Fupa

Amateur-Klasse: Amir Mohra: Ein Tor geht um die Welt

Als Jugendlicher wurde Amir Mohra Deutscher Meister mit Hertha BSC. Zum Profi reichte es nicht, aber zu einem Traumtor, von dem die meisten Fußballer nur träumen können.

„Doppelpass alleine? Vergiss es!“ Seit Anfang Oktober müsste man diesen Spruch von Lukas Podolski eigentlich um den Zusatz „außer du bist Amir Mohra“ ergänzen. Denn der 32-jährige Spielertrainer vom Weddinger Bezirksligisten BFC Tur Abdin hat im Ligaspiel beim SV Buchholz ein Tor geschossen, das wahrlich Seltenheitswert besitzt. Das Video verbreitet sich im Internet weltweit.

Beim Stand von 1:5 kommt Mohra etwa 25 Meter vor dem Tor an den Ball. Er legt ihn sich einmal vor und schießt mit dem linken Vollspann. Über den Torwart hinweg prallt der Ball gegen die Oberkante der Latte. So weit, so normal. Doch der Abpraller fliegt in Richtung Strafraumgrenze und noch bevor der Ball wieder auf dem Kunstrasen landet, hält Mohra mit links direkt drauf und trifft genau in den Winkel – 2:5, ein Wahnsinnstor.

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Das Wort „Wahnsinn“ verwendet auch Mohra, wenn er über die Tage nach dem Spiel spricht. Denn das Video geht seitdem um die Welt. Der englische „Guardian“ schreibt von einem „incredible crossbar volley“ und die argentinische Zeitung „Olé“ fragt gar, „¿El mejor gol de la historia?“, das beste Tor aller Zeiten? Auch die ARD ist auf den Kunstschuss aufmerksam geworden. „Noch ist aber nicht klar, ob es wegen der Videoqualität zum ‚Tor des Monats‘ nominiert wird“, erzählt Mohra. Dass er ein ganz besonderes Tor erzielt hat, war ihm sofort klar, richtig freuen konnte er sich ob der 2:7-Niederlage nicht. „Da hatte ich viel Wut im Bauch“, sagt Mohra.

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Der angehende Altenpfleger hat fußballerisch schon einiges erlebt, der momentane Ruhm ist aber weit größer als bei seinem wichtigsten Erfolg. Mit der B-Jugend von Hertha BSC gewann er 2000 die deutsche Meisterschaft, im Finale gegen den FC Bayern um Philipp Lahm. Zum Profi reichte es nicht, aber zu einem Treffer, von dem die meisten Fußballer nur träumen können. „So ein Tor schießt man nur einmal im Leben“, weiß Mohra – wenn überhaupt.

Wir stellen an dieser Stelle besondere Typen aus unteren Ligen vor, egal ob Spieler oder Platzwart. Haben Sie Vorschläge? Schreiben Sie an sport@tagesspiegel.de!

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Teil 3: Coco Shaheen: Der ägyptische Brasilianer
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