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Sport: An der Bremer Brücke in Osnabrück wird sogar die E-Jugend gefeiert

Übermorgen reist die Fangemeinde des 1. FC Union zum entscheidenden Rückspiel um den Aufstieg in die Zweite Liga gegen den VfL Osnabrück.

Übermorgen reist die Fangemeinde des 1. FC Union zum entscheidenden Rückspiel um den Aufstieg in die Zweite Liga gegen den VfL Osnabrück. Hätte Union einen Sieg vorgelegt, dieser Ausflug nach Niedersachsen könnte sicher unbeschwerter vonstatten gehen. Aber auch das 1:1 lässt noch ein gewisses Maß an Hoffnung. "In Osnabrück kämpfen beide Mannschaften bis zur letzten Minute um den Aufstieg", glaubt Unions Trainer Georgi Wassilew. Er setzt auf die Auswärtsstärke seines Teams, das in der gerade abgelaufenen Saison die beste Auswärtsmannschaft der Liga war.

Andererseits waren in den Stadien der Regionalliga Nordost keine 20 000 Fans zugegen, wie sie in Osnabrück erwartet werden. Gegen so ein Publikum muss erst mal angesungen werden. "Es war schon ein gutes Gefühl, wenn man wusste, dass bei den Auswärtsspielen immer eine Menge Fans mitfahren", sagt zwar Union-Spieler Jens Härtel. Vergangenen Sonntag wurde jedoch die absolute Unterstützung vermisst. Bis Aidas Preiksaitis den Ausgleich für Union erzielt hatte, war es ruhig auf den Rängen gewesen. Da spielt womöglich in der Vergangenheit Erlebtes eine Rolle. So oft wollte Union schon aufsteigen, bis heute muss der Fan jedoch auf Spiele gegen den 1. FC Nürnberg, Mainz 05 oder St. Pauli verzichten.

Doch auch in Osnabrück ist man vorsichtig. "Das war erst die halbe Etappe", warnte VfL-Trainer Lothar Gans. Beide Trainer wollen die Runde mit den Qualifikationsspielen gegen die Zweiten der Regionalligen Süd und Süd/Südwest vermeiden. Wassilew erneuerte seine Kritik an diesem Qualifikationsmodus: "Wir haben in 34 Spieltagen den Titel geholt, der Aufstieg hängt aber an zwei Spielen", nörgelte er. "Wenn es einen Gott gibt, dann steigen beide Vereine auf." Während die Staffelsieger der südlichen Regionalligen direkt die Zweite Liga erreichen, müssen die nördlichen Meister durch die Mühlen der Qualifikation.

Noch kann der 1. FC Union dies ja vermeiden. Dazu ist in Osnabrück allerdings der ganze Fan gefragt. Wenn nämlich das Stadion an der Bremer Brücke in Osnabrück ausverkauft ist, hat man es mit einem gewaltigen Stimmenpotenzial zu tun. Vor dem letzten Meisterschaftsspiel des VfL gegen den SV Wilhelmshaven wurden selbst die Fußballmädchen der E-Jugend frenetisch gefeiert.

Wolfram Göschel

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