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Andreas Klöden: "Wir sind für Jan gefahren"

Der deutsche Radprofi Andreas Klöden vom Bonner Rennstall T-Mobile Team widmet seinen Erfolg bei der Tour de France dem zunächst suspendierten und schließlich entlassenen Jan Ullrich.

Hamburg - "Wir sind für Jan gefahren. Er kann stolz auf uns sein", sagte Klöden in einem vorab veröffentlichten Interview der Zeitschrift "Super Illu". Der 31-jährige gebürtige Sachse hatte die "Große Schleife" als Dritter hinter dem US-Amerikaner Floyd Landis und Oscar Pereiro Sio aus Spanien beendet. In der Mannschaftswertung setzte sich das Team aus dem Rheinland durch.

Aufgrund dieses insgesamt positiven Gesamtergebnisses steht für Klöden fest, dass mit dem ursprünglich als Kapitän vorgesehenen Ullrich noch mehr möglich gewesen wäre. "Die Mannschaft wurde ja nur für Jan formiert. Mit ihm hätten wir die Tour ganz bestimmt gewonnen." Ob er auch weiterhin für das Bonner Team fahren wird, ist noch unklar. "Ein neuer Vertrag wurde mir noch nicht angeboten", sagte Klöden.

Der 32-Jährige Ullrich wurde gemeinsam mit Teamkollege Oscar Sevilla sowie dem sportlichen Leiter Rudy Pevenage einen Tag vor Tour-Beginn suspendiert, nachdem Ermittlungsergebnisse spanischer Behörden auf einen Kontakt zum umstrittenen spanischen Sportmediziner Eufemiano Fuentes hindeuteten. Gegen Fuentes ermittelt die spanische Staatsanwaltschaft zurzeit wegen organisierten Dopings.

Am vergangenen Freitag wurden die Verträge mit den Fahrern seitens der Olaf Ludwig Cycling GmbH als Betreiber des Rennstalls schließlich fristlos gekündigt, da weder Ullrich noch Sevilla wie ursprünglich angekündigt innerhalb einer Frist ihre Unschuld bewiesen hatten. Der Kontrakt mit Pevenage war bereits am 9. Juli 2006 rückwirkend zum 30. Juni aufgelöst worden. (tso/ddp)

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