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Sport: Angekommen in der Hauptrunde Deutsche Handballer bezwingen Island 35:27

Trondheim - Nach 56 Spielminuten war die Arbeit für Holger Glandorf getan: Handball-Bundestrainer Heiner Brand rief den 24-jährigen Linkshänder vom Feld, und als der Nordhorner nach dem Wechsel die Bank abschritt, klatschten ihn die Kameraden einzeln ab: Anerkennung für einen guten Auftritt. Mit neun Toren aus zwölf Versuchen, einer hervorragenden Quote, hatte Glandorf einen großen Beitrag zum klaren Sieg im ersten EM-Hauptrundenspiel der Deutschen gegen Island geleistet.

Trondheim - Nach 56 Spielminuten war die Arbeit für Holger Glandorf getan: Handball-Bundestrainer Heiner Brand rief den 24-jährigen Linkshänder vom Feld, und als der Nordhorner nach dem Wechsel die Bank abschritt, klatschten ihn die Kameraden einzeln ab: Anerkennung für einen guten Auftritt. Mit neun Toren aus zwölf Versuchen, einer hervorragenden Quote, hatte Glandorf einen großen Beitrag zum klaren Sieg im ersten EM-Hauptrundenspiel der Deutschen gegen Island geleistet. Mit dem 35:27 (17:12)-Erfolg vor nur 1500 Zuschauern in der Trondheimer Spektrumhalle erhält sich Deutschland bei nun 4:2-Punkten die Chancen auf den Halbfinaleinzug.

Die deutsche 6:0-Abwehr um den Mannheimer Mittelblock Andrei Klimovets/Oliver Roggisch räumte in den ersten zehn Minuten alle Angriffe ab, zudem war Torwart Johannes Bitter, der den Vorzug vor Fritz erhalten hatte, sofort hellwach. Da auch die Angriffssysteme zunächst funktionierten und die beiden Halbspieler Pascal Hens (HSV Hamburg) und Holger Glandorf sofort trafen, hatte Deutschland bis zur zehnten Minute einen beruhigenden 6:0-Vorsprung herausgeworfen. Ein Kantersieg deutete sich an, als die Deutschen ihren Vorsprung bis zur 23. Minute auf 14:5 ausbauten. Dann kam der Bruch im deutschen Spiel, als sich die isländische 5:1-Deckung besser auf das deutsche Positionsspiel einstellte. Vor allem der Gummersbacher Gudjon Valur Sigurdsson fand nun immer wieder Lücken im deutschen Deckungsverband. Vier Gegentore in Folge, und Island hatte beim 17:12 zur Pause wieder Anschluss gefunden. „Da haben wir völlig den Faden verloren“, wunderte sich Brand.

Als Glandorf mit einem wuchtigen Sprungwurf aus acht Metern zum 18:13 erhöhte, war eine achtminütige deutsche Torflaute beendet. Aber die gewohnt kampfstarken Isländer ließen nicht locker. Speziell der Halbrechte Stefansson zeigte nun seine Klasse. Beim 21:23 war der Außenseiter dem Ausgleich nah. „Aber dann haben wir wieder einen Zahn zugelegt“, sagte Roggisch. Mit drei Toren in Folge setzte sich Deutschland wieder etwas ab, und als Pascal Hens einen Tempogegenstoß zum 29:22 verwandelte, war die Partie frühzeitig entschieden. Erik Eggers

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