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Sport: Angriff der Unbesiegten

Alba startet in die schwerste Woche der Saison.

Berlin - Zwei verschiedene Wettbewerbe, zwei verschiedene Gegner, zwei verschiedene Spiele. Alba Berlin erwartet eine abwechslungsreiche Woche, am heutigen Dienstag empfängt Alba um 20 Uhr den französischen Pokalsieger BCM Gravelines Dunkerque, am Sonntag ist um 15 Uhr in der Bundesliga der FC Bayern München in der Arena am Ostbahnhof zu Gast. Beide Gegner haben allerdings eine Gemeinsamkeit: Sie sind in den jeweiligen Wettbewerben ungeschlagen und kommen als Tabellenführer nach Berlin. Auf Alba kommt die wohl schwerste Woche der bisherigen Saison zu, die Ergebnisse werden richtungweisend für die Mannschaft von Trainer Sasa Obradovic sein. „Klar, wir spielen zweimal gegen den Tabellenführer“, sagt Albas Sportdirektor Mithat Demirel. „Aber viel wichtiger ist, dass wir die Lehren aus der Niederlage in Bonn ziehen und nicht von unserem Weg abkommen.“

Am vergangenen Sonnabend hatten die Berliner eine unnötige 59:60-Niederlage in Bonn erlitten, bei der sie nie ihren Rhythmus fanden und am Ende den doch noch möglichen Sieg durch ein wenig intelligentes Foul vergaben. Positiv bewerten die Berliner Verantwortlichen immerhin, dass die defensive Intensität der Mannschaft stimmte, auch wenn im Angriff nach der Verletzung von Leon Radosevic noch merklich die Abstimmung fehlt. „Leon ist gemeinsam mit David Logan unsere erste Option im Angriff“, sagt Demirel. „Wenn man die wegnimmt, beeinträchtigt das natürlich den Rhythmus.“ Die Lösung des Offensivproblems soll laut Demirel wie so oft in der Defensive gefunden werden: „Wenn wir in der Verteidigung den Ton angeben, wird das Spiel auch im Angriff für uns leichter.“

Allerdings wird gegen die Gegner dieser Woche eine gute Defensivleistung kaum reichen. Die heutigen Gäste aus dem kleinen Ort Gravelines, die in der kommenden Saison in eine Großarena im benachbarten Dünkirchen umziehen und deshalb das „Dunkerque“ schon im Namen tragen, führen die Tabelle der Eurocup-Gruppe D ungeschlagen an. Alba unterlag nach gutem Start zuletzt in Rom und liegt auf Rang drei. Sollten die Berliner heute verlieren, müssten sie sich auf einen harten Kampf um einen der ersten vier Plätze einstellen, der zum Einzug in die zweite Runde berechtigt. In der Bundesliga sieht es ähnlich aus: Mit 3:2-Siegen aus bislang fünf Ligaspielen liegen die Berliner zurzeit auf Platz neun und damit außerhalb der Play-off-Ränge. Mit einem Sieg gegen den FC Bayern würde Alba den Anschluss an die Spitzengruppe halten, im Falle einer Niederlage müsste sich der Klub auf einen längeren Aufenthalt im Liga-Mittelfeld einrichten.

Zwei Spiele, zwei Wettbewerbe, zwei unterschiedliche Richtungen, die Alba danach einschlagen kann. Lars Spannagel

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