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Sport: Anke Huber nicht unter den Top Ten nach 4:6, 4:6-Niederlage gegen Amanda Coetzer

Auf dem Weg zurück zu alter Stärke ist Anke Huber von Amanda Coetzer gestoppt worden. Im Viertelfinale der German Open in Berlin musste die deutsche Nummer eins eine 4:6, 4:6- Niederlage hinnehmen.

Auf dem Weg zurück zu alter Stärke ist Anke Huber von Amanda Coetzer gestoppt worden. Im Viertelfinale der German Open in Berlin musste die deutsche Nummer eins eine 4:6, 4:6- Niederlage hinnehmen. Die Karlsdorferin trauerte nicht nur dem verpassten Halbfinale nach, sondern auch der verfehlten Rückkehr in die Top Ten der Tennis-Weltrangliste. Mit einem Sieg hätte sich die 25-jährige Weltranglistenzwölfte erstmals seit Oktober 1997 wieder zu den zehn besten Spielerinnen der Welt zählen dürfen. Doch nun gehen die German Open 2000 am Wochenende ohne deutsche Beteiligung zu Ende.

Vor den Augen von Vorjahressiegerin Martina Hingis fand Anke Huber einfach nicht zu ihrem Spiel. Im ersten Sandplatz-Duell mit der Südafrikanerin musste sie ein frühes Break zum 1:2 hinnehmen. Danach ließ sie sich zu oft auf Grundliniengeplänkel ein, bei denen die nur 1,58 Meter große, wieselflinke Amanda Coetzer jeden Ball zurückbrachte. Auf das wirksame Mittel ihrer Stopps griff Anke Huber zu selten zurück und verlor insgesamt fünf Mal ihr Aufschlagspiel. "Sie war zu konservativ und viel defensiver als sonst gegen mich", staunte die Südafrikanerin, der im sechsten Vergleich mit der Deutschen erst der zweite Sieg gelang.

Gegen zwei Matchbälle wehrte sich Huber noch verzweifelt, gegen den dritten nach 1:19 Stunden war sie machtlos. "Ich bin enttäuscht, weil ich nicht das gespielt habe, was ich mir vorgenommen hatte. Aber insgesamt kann ich mit den letzten Wochen schon zufrieden sein", sagte die Verliererin mit Blick auf den Turniersieg in Estoril und das Halbfinale von Hamburg. Für einen Erfolg über Amanda Coetzer reichte es nicht. "Wenn ich nicht optimal spiele, kann ich gegen sie nicht gewinnen", sagte Huber. Ihre Bezwingerin steht nach 1997 zum zweiten Mal im Berliner Halbfinale. Vor drei Jahren sorgte sie für Aufsehen, als sie Steffi Graf im Viertelfinale mit einem fast sensationellen 6:0, 6:1 abfertigte.

Als erste Spielerin hatte sich am Freitag Conchita Martinez für die Vorschlussrunde qualifiziert. Im spanischen Viertelfinale schlug sie Gala Leon Garcia 6:4, 6:2. Die Berlin-Siegerin von 1998 und derzeit Achte der Weltrangliste rang den nimmermüden "Sandläufer" aus Barcelona auch im vierten Vergleich mit abgeklärtem Spiel nieder. Martinez hatte nach einem Freilos in der ersten Runde erst anderthalb Matches in den Beinen, weil die Österreicherin Sylvia Plischke in der zweiten Runde verletzt aufgegeben hatte. Leon Garcia nahm trotz der Niederlage die Sympathien der Zuschauer mit. Das Energiebündel sorgte in allen Spielen für Stimmung auf dem Rot-Weiß-Centrecourt. "Vamos a la playa" hatte sie nach ihrem Sieg gegen Anna Kurnikowa in Feierlaune verkündet - für den Strand hat sie jetzt viel Zeit.

Conchita Martinez kümmerte sich indes um ihre Halbfinal-Gegnerin, die im Spiel zwischen Martina Hingis aus der Schweiz und der Französin Sandrine Testud ermittelt wurde. Diese Partie war bei Redaktionsschluss dieser Tagesspiegel-Ausgabe noch nicht beendet.

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