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Miroslav Klose will noch nicht über seine Ziele nach der Europameisterschaft sprechen. Der WM-Torerekord von Ronaldo sei aber "durchaus ein fernes Ziel", sagt der Nationalstürmer.

© dapd

Ankunft in Danzig: Klose wünscht sich Sieg zum Geburtstag

Miroslav Klose wird am Samstag 34 Jahre alt. Nach längerer Wettkampfpause ist der Torjäger auf einem guten Weg, zum EM-Start gegen Portugal rechtzeitig in Topform zu kommen.

Miroslav Klose hat nur einen Wunsch zu seinem 34. Geburtstag am kommenden Samstag: Einen EM-Auftaktsieg gegen Portugal. „Eigentlich nur drei Punkte und dass wir das umsetzen, was wir als Mannschaft drauf haben“, sagte Klose zu seinem Geschenkwunsch. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bestreitet an seinem Geburtstag ihr erstes EM-Gruppenspiel. „Wir sind sehr gut vorbereitet, werden noch ein paar wichtige Trainingseinheiten machen und uns auf Portugal fokussieren“, erklärte der 116-malige Nationalstürmer am Dienstag in Danzig.

Nach einigen Verletzungen und längeren Wettkampfpausen sieht sich Klose selbst auf gutem Weg, bis zum Turnierstart in Topform zu sein. „Ich bin sehr weit, ich bin im Plan. Das Wichtigste ist, dass ich schmerzfrei bin“, betonte der gebürtige Pole, der im Land des EM-Gastgebers herzlich empfangen wurde. Dass er in der Vergangenheit in Polen kritischer gesehen wurde als Lukas Podolski, der ebenfalls polnischer Abstammung ist, kann Klose nicht nachvollziehen. „Ich liebe das Land genauso wie Deutschland. Der Großteil meiner Familie kommt hierher, auch Freunde“, erklärte der Angreifer von Lazio Rom.

Über seine Zukunft in der DFB-Auswahl will sich Klose derzeit keine Gedanken machen: „Erst einmal zählt diese EM.“ Aber die Teilnahme an der nächsten Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien sieht er dennoch als Motivation, zumal er dann den WM-Torerekord des Brasilianers Ronaldo doch noch brechen könnte. „Das ist durchaus ein fernes Ziel“, sagte Klose vor seinem sechsten Turnier.

Teammanager Oliver Bierhoff warnt vor der großen Fallhöhe

Grundsätzlich verspüren nicht nur die deutschen Nationalspieler, sondern auch der Stab um Bundestrainer Joachim Löw Kurz vor dem Start der Fußball-Europameisterschaft den riesigen Erfolgsdruck. „Die Anspannung ist vielleicht noch nie so groß gewesen, weil ich weiß, die Hoffnung und die Erwartungen bei uns allen, im DFB, bei den Fans und in der Mannschaft sind groß“, sagte Teammanager Oliver Bierhoff am Dienstag im Danziger Quartier zur Zielsetzung Titelgewinn. Der Europameister von 1996 warnte vor der Gefahr des Scheiterns: „Die Fallhöhe ist auch groß.“

Löw kann in der Endphase der Vorbereitung auf das erste Gruppenspiel am Samstag in Lwiw gegen Portugal mit allen 23 Spielern arbeiten. Auch Bastian Schweinsteiger und der am Vortag beim öffentlichen Training leicht angeschlagene Ersatztorwart Tim Wiese hätten das Geheimtraining am Dienstagvormittag „voll durchgezogen“, berichtete Bierhoff: „Wir sind froh, dass wir auf alle 23 Spieler zurückgreifen können.“ Der Schwerpunkt der Trainingsarbeit liege in den letzten Einheiten auf den „spielerischen Abläufen.“

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach äußerte bei der gemeinsamen Begrüßung mit Danzigs Oberbürgermeister Pawel Adamowicz den „Wunsch, dass wir möglichst lange hierbleiben möchten“. Er spüre eine „unheimliche Vorfreude“ auf das Turnier, erklärte Niersbach. Der DFB hat sein Teamhotel bis zum Tag vor dem Finale am 1. Juli in Kiew gebucht. Danzigs Stadtoberhaupt Adamowicz betonte, dass „die EURO die Polen und die Deutschen noch näher zusammengebracht“ habe. (dpa)

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