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Sport: ARGENTINIEN – DEUTSCHLAND

Viertelfinale, Green-Point-Stadion, Kapstadt, 16.00 Uhr, live bei ZDF und Sky

Es waren wüste Flüche, die Argentiniens kleiner Spielmacher den italienischen Fans vor dem Spiel entgegenschleuderte. „Hijos de puta!“ – Diego Maradonas Antwort auf das tausendfache Pfeifkonzert. Das WM-Finale 1990, auf argentinischer Seite eine einzige Kurzschlussreaktion. Pedro Monzon, jener eisenharte Verteidiger mit der Betonfrisur, stand keine 20 Minuten auf dem Platz. Kurz vor Schluss musste auch noch Gustavo Dezotti runter. Und am Ende lachten bekanntlich die Deutschen. Auch weil sie die 90 Minuten betont unaufgeregt bestritten hatten. Matthäus, Völler und Kollegen hatten sich nicht provozieren lassen, weder von den Reklamationen noch von der destruktiven Taktik der Südamerikaner. Macht es einfach genau so, möchte man den Nationalspielern nun, 20 Jahre später, zurufen. Doch die Vorzeichen sind andere. Die Deutschen sind keine abgezockte Routinier-Auswahl – und Argentinien dürfte wohl kaum von der ersten Minute an auf Elfmeterschießen spielen. Die Vorzeichen sind sogar umgekehrt: Schweinsteiger (Deutschland) provozierte, Maradona (Argentinien) winkte müde ab. Hoffen wir, dass es auf dem Spielfeld anders wird. Denn Friedrich, Lahm, Khedira, Schweinsteiger, Özil und Müller sind mit Gelb vorbelastet – die Karten werden zwar nach dem Spiel gelöscht, doch Sperren nach einer weiteren Verwarnung wären im Halbfinale gültig. Und das alles wegen Michael Ballack. Weil der das WM-Finale 2002 verpasst hatte, wurde die Klausel geändert.

Schiedsrichter: Rawschan Irmatow (Usbekistan)

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