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Sport: Arsenals Tor schließt sich für Lehmann

Klinsmann will mit Trainer Wenger reden

Busan Dass Jens Lehmann nicht mehr erste Wahl beim FC Arsenal ist, beschäftigt den ganzen Trainerstab des Deutschen Fußball-Bundes. Der deutsche Nationaltorhüter hat in London nicht nur seinen Stammplatz verloren, am Wochenende gab Trainer Arsène Wenger sogar seine persönliche Freigabe für einen Vereinswechsel: „Lehmann kann gehen“, sagte der Franzose dem britischen Fernsehsender „Sky Sports“. Wenger hatte den unerfahrenen Spanier Manuel Almunia als Nummer eins bei Arsenal bestimmt. Bundestrainer Klinsmann ist in Hinblick auf die WM 2006 in Sorge und kündigte am Sonntag Telefonate mit allen Beteiligten an.

Oliver Bierhoff erkundigte sich bereits bei Lehmann. „Ich habe Jens gefragt, ob irgendetwas passiert sei. Er hat Nein gesagt“, berichtete der DFB-Teammanager. „Das Einzige, was sein kann, ist, dass Arsenal einen anderen Torwart holen will“, sagte Bierhoff. Die Bundestrainer hatten in Busan von Wengers überraschender Freigabe für Lehmann erfahren und reagierten irritiert. „Ich werde Arsène Wenger über die Weihnachtstage in aller Ruhe anrufen und mir seine Meinung anhören“, sagte Klinsmann.

Bundestorwart-Trainer Andreas Köpke vermutet einen Grund, der bisher im Dunkeln geblieben ist. „Da muss doch was vorgefallen sein zwischen Lehmann und Wenger. Denn Jens hat sich seit Wochen keinen Patzer erlaubt“, sagte der frühere Nationalspieler der „Bild am Sonntag“. Köpke beschäftigte sich sogar schon mit Konsequenzen für Lehmann: „Sollte es wirklich stimmen, dass Arsenal bereits einen Nachfolger sucht, muss sich Jens über einen Vereinswechsel Gedanken machen.“ Für Wenger ist das alles kein Thema: „Ich kann nicht darüber nachdenken, was das Beste für Deutschland ist. Ich entscheide, wer für Arsenal spielt“, betonte der Arsenal-Coach, der Lehmanns WM-Chancen aber nicht beeinträchtigt sieht: „Dass er bei Arsenal nicht spielt, heißt nicht, dass er nicht Deutschlands Torwart bei der Weltmeisterschaft 2006 sein wird.“ Lehmann hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass er um seinen Stammplatz kämpfen und den Premier-League-Klub nicht verlassen wolle. dpa

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