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Sport: Athleten als Außenminister

Eine kleine Anregung an die Berliner Philharmoniker: Warum gehen sie nicht mal im Nationaltrikot auf Welttournee? Sie sind zwar international schon sehr geschätzt, aber so könnten sie vielleicht den Abstand auf noch wichtigere Botschafter des Landes verkürzen.

Eine kleine Anregung an die Berliner Philharmoniker: Warum gehen sie nicht mal im Nationaltrikot auf Welttournee? Sie sind zwar international schon sehr geschätzt, aber so könnten sie vielleicht den Abstand auf noch wichtigere Botschafter des Landes verkürzen.

Dass Sport für die Außendarstellung Deutschlands wichtig ist, glauben 50,8 Prozent der Deutschen. Das hat eine Studie ergeben, die die Deutsche Sporthochschule in Köln im Auftrag der Stiftung Deutsche Sporthilfe durchgeführt hat. Kultur (47,5), Wirtschaft (46,2) und Politik (34,8) liegen dahinter.

Auch andere Bereiche könnten vom Sport lernen, indem sie seine zentrale Idee übernähmen. Die vom Wettbewerb, in dem meistens gleich feststeht, wer der Sieger oder Verlierer ist, spätestens wie im Cricket nach einigen Tagen. Die Wirtschaft könnte zum Beispiel jährlich die Exportweltmeisterschaft öffentlich vergeben. Mit Pokal und Empfang für die besten Unternehmer auf den Rathausbalkonen. Und die Politik könnte den europaweiten Wettbewerb ausrufen: griechische Staatsschulden reduzieren in 24 Stunden.

Richtig gemacht haben es die Musiker mit ihrem Eurovision Song Contest. Das ist auch großer Sport. Und Lena soll mit ihrem Sieg tatsächlich das Deutschlandbild im Ausland verändert haben, so wie zuletzt die WM 2006.

Bei der Außendarstellung hat der Sport übrigens nur Bronze gewonnen. Hinter der Wissenschaft (55,1) und Umwelt (51,1). Die Welt bewegen kann der Sport, die Welt verändern zählt dann doch noch ein bisschen mehr.

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