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Sport: Auch bei TeBe steht der Sportmediziner vor dem Rauswurf

Der Sportmediziner am Olympiastützpunkt (OSP) Potsdam, Dr. Jochen Neubauer, erhält die Kündigung.

Der Sportmediziner am Olympiastützpunkt (OSP) Potsdam, Dr. Jochen Neubauer, erhält die Kündigung. Diese Entscheidung hat der OSP-Trägerverein in einer außerordentlichen Sitzung im Beisein von Potsdams Oberbürgermeister Matthias Platzeck einvernehmlich getroffen. Wie der Deutschlandfunk berichtet, wird der Honorarvertrag mit dem umstrittenen Mediziner rückwirkend zum 26. März gekündigt.

Erst durch Presseberichte über Neubauers Verurteilung wegen Minderjährigen-Dopings waren die Verantwortlichen des OSP auf die Vergangenheit Neubauers gestoßen. Zuvor hatte der 48 Jahre alte Mediziner ein Mitwirken am DDR-Dopingsystem stets bestritten. Neubauer wurde wegen vorsätzlicher Beihilfe zur Körperverletzung durch Hormondoping in zehn Fällen angeklagt. Er war voll geständig und hatte den Strafbefehl über 90 Tagessätze zu je 100 Mark angenommen.

Neubauer, der auch Mannschaftsarzt beim Fußball-Zweitligisten Tennis Borussia Berlin ist, soll auch dort abgelöst werden. Der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), Manfred von Richthofen, hat unter Hinweis auf DSB-Grundsatzbeschlüsse eine Trennung vom dopingebelasteten Mediziner gefordert. Tennis Borussias Pressesprecher Michael Plassmann erklärte jedoch, dass zum Thema Neubauer noch ein Gespräch zwischen von Richthofen und TeBe-Chef Prof. Erwin Zacharias aussteht.

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