zum Hauptinhalt

Sport: Auch leere Tore nicht getroffen

Von Claus Vetter Karlstad. Am gestrigen Morgen hatten die Spieler der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft vor ihrem ersten Auftritt in der Zwischenrunde der Eishockey-Weltmeisterschaft in Schweden locker gewirkt.

Von Claus Vetter

Karlstad. Am gestrigen Morgen hatten die Spieler der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft vor ihrem ersten Auftritt in der Zwischenrunde der Eishockey-Weltmeisterschaft in Schweden locker gewirkt. Boris Blank, Stürmer vom EHC Eisbären, hatte vor dem Spiel gegen Kanada gar gesagt, dass mit Großem gerechnet werden könne. „Wir können hier bei der WM gegen jeden gewinnen“, hatte Blank gesagt, „aber auch gegen jeden verlieren.“ Dem ist wohl so. Denn der Start in die Zwischenrunde war kein glücklicher aus deutscher Sicht. Gegen Kanada gab es gestern in Karlstad ein 1:3 (1:1, 0:1, 0:1). Der Olympiasieger steht damit bereits im Viertelfinale.

In den Anfangsminuten waren die Deutschen nicht so gut disponiert wie in den drei Vorrundenbegegnungen. Kanada ließ sich nicht lange bitten. Nach nur fünf Minuten hatte Mike Comrie den deutschen Torhüter Marc Seliger von den Nürnberg Ice Tigers bezwungen. Der frühe Rückstand schockte die deutsche Mannschaft aber nicht. Und in der zwölften Minute gelang Wayne Hynes das 1:1. Wenig später wurde Tylor Wright nach einem rüden Bandencheck gegen Dennis Seidenberg mit einer Fünf-Minuten-Strafe vom Schiedsrichter in die Kabine geschickt. Und noch ein weiterer Kanadier musste auf die Bank. Doch bei der zweiminütigen 5:3-Überzahlsituation stellten sich die Deutschen im Gegensatz zu ihren bisherigen Spielen bei der WM ungeschickt an. Acht von 17 Treffern hatten sie in numerischer Überlegenheit erzielt, doch diesmal trafen sie nicht.

Die Kanadier machten es aber auch nicht viel besser. Dies wurde im zweiten Drittel offensichtlich. Nachdem Daniel Kreutzer seinen Gegenspieler Brad Ference hart gegen die Bande gecheckt hatte, gab es das Spiel aus dem ersten Drittel unter umgekehrten Vorzeichen: Der Stürmer wurde mit einer Spieldauer- und einer Fünf-Minuten-Strafe belegt. Die größte Torchance im kanadischen Powerplay hatten aber die Deutschen bei einem Konter von Dennis Seidenberg.

Mit dem Auswerten ihrer Möglichkeiten nahmen es die Deutschen gestern nicht so genau. Jan Benda, der für den am Sprunggelenk verletzten Tobias Abstreiter von der Verteidigung in den Sturm rückte, sorgte hier für einen Höhepunkt in negativer Hinsicht. Kurz vor Ende des zweiten Abschnitts schoss Benda über das leere Tor – Kanadas Torhüter war schon geschlagen. Die Quittung gab es im Gegenzug: Ryan Smith brachte Kanada in Führung. Im letzten Drittel fanden die Deutschen kein Mittel, um das Spiel noch zu wenden. Andy MacDonald klärte dann mit seinem Tor zum 3:1 alles für Kanada. Die Spieler von Trainer Zach müssen diese Partie schnell abhaken, denn bereits heute ist Lettland der Gegner.

NAME

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false