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Sport: Auch Reiche dürfen streiken

Carles Puyol, Kapitän des FC Barcelona, geht es finanziell sehr gut. Auch Iker Casillas muss nicht darben.

Carles Puyol, Kapitän des FC Barcelona, geht es finanziell sehr gut. Auch Iker Casillas muss nicht darben. Der Torwart der Nationalmannschaft und Kapitän von Real Madrid ist auch Vizepräsident der Spielergewerkschaft, die den ersten Spieltag in der Primera Division bestreiken will, wenn es am Freitag keine Einigung gibt. Casillas und Puyol erklären sich solidarisch mit ihren 200 Ligakollegen, die noch auf insgesamt 50 Millionen Euro warten, die ihnen die Klubs in der vergangenen Saison schuldig geblieben sind. Auch diese Profis haben ein Dach über dem Kopf, genug leckeres Essen und bestimmt ein schönes Auto. Das ist viel und noch mehr in einem Land in einer schweren Krise, in dem sehr viele Menschen gar keine Arbeit haben.

Aber hier geht es nicht um soziale Unterschiede. Die Spieler verlangen das, was ihnen vertraglich zusteht. Doch die nach hiesigen Maßstäben absurd wirtschaftenden Klubs können sich dank des geltenden Insolvenzrechts erlauben, den Spielern das Geld um die Hälfte zu kürzen, ohne absteigen zu müssen. Sechs Erstligaklubs sind derzeit zahlungsunfähig. Wer pünktlich sein Geld haben will, muss in einer anderen Liga spielen.

Markus Rosenberg war in der vergangenen Saison an Racing Santander ausgeliehen. Er wartet noch auf Geld, ebenso wie sein Klub Werder Bremen nicht die volle Leihgebühr erhalten hat. Jetzt spielt Rosenberg wieder in der Bundesliga. Und das unerwartet gut: Am ersten Spieltag hat er gleich zwei Tore geschossen.

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