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Sport: Auf dem Weg nach oben

Schalke holt beim 4:1 in Köln fünften Sieg in Folge.

In den letzten zehn Minuten versuchten sich die Spieler des FC Schalke 04 sogar an Hackentricks. Das sollte zwar mehrfach misslingen, doch sie konnten sich die Fehlversuche problemlos leisten. Schließlich hatte das Team von Trainer Huub Stevens eine deutliche Führung im Rücken. Letztlich siegten die Schalker beim 1. FC Köln locker und leicht mit 4:1 (0:1) und bleiben mit 40 Punkten Tabellendritter und fester Bestandteil der Spitzengruppe in der Bundesliga. „Wir haben gezeigt, dass wir vielleicht noch keine Spitzenmannschaft sind, aber immerhin eine Mannschaft. Wie wir in der zweiten Hälfte gekämpft haben, das war toll“, sagte Schalkes Verteidiger Christoph Metzelder.

Tatsächlich hatte es für Schalke 04 nach den ersten 45 Spielminuten in Köln gar nicht so gut ausgesehen. Lukas Podolski hatte bereits nach vier Minuten die Führung für die Kölner erzielt und deutlich gemacht, dass die aktuellen Verletzungsprobleme den Schalkern lange Zeit schwer zu schaffen machen sollten. Ohne fünf Stammspieler, zuletzt meldete sich auch noch Raúl mit einer Wadenverletzung ab, wirkten die Schalker zeitweise konfus, vor allem im Spielaufbau. „Wir haben nicht gut angefangen. Das kann nicht sein“, sagte Trainer Huub Stevens. „Aber wir hatten eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz, das muss sich finden.“

Die Schalker hatten auch eine gehörige Portion Glück, dass Podolski kurz vor Ende der ersten Halbzeit untypisch für ihn eine Großchance leichtfertig vergab. Die Kölner konzentrierten sich aber viel zu lange vor allem auf ihre kompakte Defensive, die sich in der zweiten Hälfte als überaus brüchig erweisen sollte. Vor allem die Hereinnahme von José-Manuel Jurado brachte mehr Klarheit ins Schalker Offensivspiel. Nach dem Ausgleichstreffer nach 60 Minuten durch Ciprian Marica, der sein Debüt in einer Startelf der Schalker gab, versank das Spiel der Kölner im Chaos. „Es sah lange alles ganz gut aus“, sagte Michael Rensing. „Aber dann kam wieder dieses FC-Köln-Syndrom, wir fallen nach einem Gegentor völlig auseinander.“ Widersprechen wollte dem Kölner Torwart niemand.

Zwölf Minuten nach seinem Ausgleich traf erneut Marica zur Führung. Nach 78 Spielminuten kassierten die Kölner nicht nur den dritten Treffer durch einen verwandelten Elfmeter von Klaas-Jan Huntelaar: Die Rheinländer verloren auch noch Miso Brecko acht Minuten nach dessen Einwechslung. Der Kölner Verteidiger brachte Julian Draxler zu Fall und sah dafür die Rote Karte.

Den Schlusspunkt für die Schalker setzte Marco Höger acht Minuten vor dem Ende des in der zweiten Halbzeit einseitigen Spieles. Dabei durchdrang der Schalker Mittelfeldspieler die gegnerische Abwehr, als sei er auf einem gemütlichen Nachmittagsspaziergang. Es war der fünfte Bundesliga-Sieg der Schalker in Folge, der langsam erste Meisterträume rund um Gelsenkirchen erwachen lässt. Die Kölner rutschen derweil immer mehr in Richtung Abstiegsplätze ab.

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