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Sport: Auf den Jubel folgen schwere Zeiten

Die Bundeskanzlerin hat gratuliert, der Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern ebenso. Im Rathaus trugen sich Spieler und Trainer ins Gästebuch der Hansestadt ein.

Die Bundeskanzlerin hat gratuliert, der Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern ebenso. Im Rathaus trugen sich Spieler und Trainer ins Gästebuch der Hansestadt ein. Und die Radiosender im Bundesland spielten am Montag, dem Tag eins nach Hansa Rostocks Wiederaufstieg in die Bundesliga , die Hansa-Hymne rauf und runter. Ein ganzes Bundesland ließ den FC Hansa hochleben. Und mittendrin der wuchtige Frank Pagelsdorf , seines Zeichens Trainer. Der versprach gleich nach dem entscheidenden 3:1-Sieg am Sonntag im Ostseestadion gegen Unterhaching: „Jetzt wird gefeiert – und zwar extremer als beim ersten Aufstieg.“ Bereits bei Rostocks Rückkehr in die Erste Liga im Jahre 1995 war Pagelsdorf Cheftrainer. Diese Erfolgsgeschichte war auch der Grund dafür, dass im August 2005 der damalige Hansa-Vorstand Pagelsdorf zurück an die Ostseeküste lotste, als Nachfolger für den gescheiterten Jörg Berger. Pagelsdorf, 49 Jahre alt, ist es jetzt gelungen, Talente , von denen viele aus dem Hansa-Nachwuchs stammen, und erfahrene Kräfte zu einem Team zu formen. „Wir haben Pagelsdorf alles zu verdanken“, schwärmte Zafer Yelen (20), der in seiner ersten Saison bei den Hansa-Profis Stammspieler wurde. Wie lange der kollektive Freudentaumel in und um Rostock andauern wird, bleibt indes abzuwarten. Auf den Klub kommen harte Zeiten zu. Mit dem bisherigen Abwehrchef Gledson, der nach Stuttgart wechselt, und Torhüter Schober, der zurück zu Schalke geht, verliert Hansa zwei Führungsspieler. Fest steht zudem, dass Madsen und Hansen den Verein verlassen werden. Vier neue Spieler sollen geholt werden. Doch Geld für diese Einkäufe hat der Verein, dessen Verbindlichkeiten sich auf etwa acht Millionen Euro belaufen, nur äußerst begrenzt. So soll der Kader sogar um vier Spieler auf 23 verkleinert werden. Der Etat für die nächste Saison beläuft sich auf eher bescheidene 25 Millionen Euro . Pagelsdorf hatte bereits oft seinen Unmut am rigiden Sparkurs anklingen lassen. Kerstin Hebeler

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