zum Hauptinhalt

Sport: Auf in die nächste Verlängerung Jenkins soll Alba zum Sieg über Bremerhaven führen

Berlin - Alba Berlin hat die Zuschauer schon einmal vorgewarnt, damit sie sich für den Ostersonntag ab 17 Uhr im Spiel gegen die Eisbären Bremerhaven nicht zu viel vornehmen. „Bringen Sie gute Nerven und ruhig etwas Zeit mit in die Max-Schmeling-Halle: Es könnte eine Verlängerung geben“, steht in der Hallenzeitung „Albatros“, die beim Pokalspiel am Mittwoch, das Alba nach zwei Verlängerungen 102:91 gegen Ulm gewann, verteilt wurde.

Berlin - Alba Berlin hat die Zuschauer schon einmal vorgewarnt, damit sie sich für den Ostersonntag ab 17 Uhr im Spiel gegen die Eisbären Bremerhaven nicht zu viel vornehmen. „Bringen Sie gute Nerven und ruhig etwas Zeit mit in die Max-Schmeling-Halle: Es könnte eine Verlängerung geben“, steht in der Hallenzeitung „Albatros“, die beim Pokalspiel am Mittwoch, das Alba nach zwei Verlängerungen 102:91 gegen Ulm gewann, verteilt wurde.

Auch die Bilanz der Aufeinandertreffen zwischen den Basketballbundesligisten Alba und Eisbären Bremerhaven spricht für eine furiose Schlussphase: Von zehn Begegnungen in drei Jahren wurden beinahe alle erst kurz vor Ende entschieden. In der vergangenen Spielzeit gewann Alba das Heimspiel nach zwei Verlängerungen 106:105, im Hinrundenspiel dieser Spielzeit setzten sich die Berliner 70:69 durch. Julius Jenkins erzielte den entscheidenden Korb zwei Sekunden vor Schluss. Jenkins war auch der Held des dramatischen Pokalspiels vor vier Tagen gegen Ulm. Zu Beginn sah es allerdings anders aus. Berlins bester Werfer (18,4 Punkte im Schnitt) hatte in der ersten Halbzeit nur dreimal auf den Korb geworfen, keinmal getroffen und war deshalb von Trainer Luka Pavicevic ausgewechselt worden. Das ist ungewöhnlich für den 27-jährigen US-Amerikaner, der selten kürzer als 35 Minuten auf dem Feld steht und trotz weniger Verschnaufpausen im Ranking der effektivsten Liga-Spieler Rang vier belegt.

Das Pokalspiel hingegen lief zunächst an ihm vorbei. Erst in der Verlängerung demonstrierte Jenkins seine Klasse und Nervenstärke: 15,3 Sekunden vor Ende der ersten Zusatzschicht lag Alba 78:82 zurück, Jenkins bekam drei Freiwürfe zugesprochen. Ulms Trainer Mike Taylor nahm eine Auszeit, um Jenkins aus dem Rhythmus zu bringen – es gelang nicht. Jenkins warf dreimal und traf dreimal, kurz danach glich Bobby Brown aus. In der zweiten Verlängerung war Jenkins gar nicht mehr zu bremsen: Mit drei Dreiern hintereinander machte er aus einem 83:85-Rückstand eine 92:87-Führung und war mit insgesamt 20 Punkten am Ende drittbester Werfer der Spiels. Topscorer war Dijon Thompson, der heute wegen einer Handprellung ausfällt.

Verunsichert sei er nach der punktlosen ersten Halbzeit nicht gewesen, sagt Jenkins, „viele Spieler können bei uns treffen, viele kleine Dinge sind wichtig, nicht nur das Punkten“. Jenkins besitzt die Gabe, Vergangenes auszublenden, sich auf den Moment zu konzentrieren und dann Höchstleistungen zu bringen. Über das Auf und Ab seines Teams gegen Ulm wollte er schon eine Stunde nach Spielende nicht mehr reden. „Das Spiel ist vorbei, wir haben gewonnen, jetzt denken wir an Bremerhaven“, sagte er. Die nächste Verlängerung kann kommen.

Helen Ruwald

Zur Startseite