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Sport: Auf Rosis Schneespuren

Maria Riesch gewinnt den Slalom-Weltcup

Ofterschwang  - Als für die führende Lindsey Vonn das Aus im Stangenwald von Ofterschwang kam, war der vorzeitige Gesamtsieg von  Maria Riesch im Slalom-Weltcup perfekt. Erstmals seit Rosi Mittermaier vor 33 Jahren hat wieder eine Sportlerin des Deutschen Skiverbandes (DSV) die kleine Kristallkugel im Slalom gewonnen. „Es ist immer schöner, das auf der sportlichen Seite zu entscheiden. Aber Kugel ist Kugel“, sagte sie. Ihr reichte in Ofterschwang ein fünfter Platz zum Erfolg in der Disziplin-Wertung. „Ich bin froh, dass ich beim Finale in Are nicht mehr darum zittern muss“, sagte Maria Riesch. Der Sieg beim  HeimWeltcup, bei dem Team-Weltmeisterin Monika Bergmann ihren  Rücktritt zum  Saisonende bekannt gab, ging an die Französin Sandrine Aubert, vor der Schwedin Frida Hansdotter und der Österreicherin Nicole Hosp.

Geschwächt von einer Erkältung war Riesch glücklich, nach dem WM-Sieg im Slalom auch ihre insgesamt dritte Kugel gewonnen zu haben. „Das kann man im Slalom nicht toppen, das ist super gut“, sagte Alpin-Direktor Wolfgang Maier. „Maria war über alle Rennen so souverän, dass ich mir keine Sorgen gemacht habe, ob sie die Kugel gewinnt oder nicht.“ Im zweiten Durchgang wartete Riesch auf Platz fünf liegend unten im Ziel, als sich ihre amerikanische Ski-Freundin Vonn aufmachte, ihr den vorzeitigen Sieg in der Weltcup-Wertung und Aubert den ersten Sieg zu entreißen. Doch nach der ersten Zwischenzeit passierte der Doppel-Weltmeisterin vor 6500 Zuschauern das Malheur. Durch ihr Ausscheiden verpasste sie auch den vorzeitigen Gewinn des Gesamtweltcups. Dort ist der Vorjahressiegerin bei noch vier ausstehenden Rennen mit 369 Punkten Vorsprung der erste Platz aber kaum noch zu nehmen.

Hinter Maria Riesch sorgten ihre Schwester Susanne mit Platz sechs, Fanny Chmelar mit dem zehnten Rang sowie Nina Perner, Kathrin Hölzl, Monika Bergmann und Christina Geiger in den Punkterängen für ein gutes deutsches Ergebnis. Beim Weltcup-Finale kommende Woche in Are wird der DSV mit fünf Slalom-Damen am Start sein. Darunter auch Monika Bergmann, die zum letzten Mal an den Weltcup-Start geht. Im Allgäu lüftete die 30-jährige Monika Bergmann nach ihrem 18. Platz ein lange Zeit gehütetes Geheimnis. „Ich höre nach dieser Saison auf. Es ist Zeit für mich, dass ich mal was anderes mache“, sagte sie. dpa

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