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Sport: Auf Tour für die Tour

Jan Ullrich hat die ersten 1500 Kilometer bereits absolviert

Palma de Mallorca (dpa). Während Lance Armstrong mit der Popsängerin Sheryl Crow durch Europa tourt, hat Jan Ullrich die ersten rund 1500 km seiner Vorbereitung auf die Tour de France schon in den Beinen. Am vergangenen Samstag beendete der 30jährige Olympiasieger auf Mallorca die erste Phase auf dem Weg zur Frankreich-Rundfahrt. „Er und Tobias Steinhauser sind täglich drei bis vier Stunden gefahren. Die Bedingungen waren mit Sonnenschein und rund 20 Grad jeden Tag optimal, ich bin sehr zufrieden“, sagte Ullrich-Betreuer Rudy Pevenage.

Wenn der Formaufbau planmäßig voranschreitet, soll Ullrich im Februar bei der Mallorca-Rundfahrt in die Saison 2004 starten. „Sie sind täglich 120 bis 150 km gefahren, nicht schnell“, sagte Pevenage, der daran erinnerte, dass Ullrich im Vorjahr vor seinem viel beachteten Comeback erst im Januar 2003 mit ernsthaftem Straßentraining begonnen hatte. An diesem Samstag kehrt Ullrich aus Mallorca zurück und wird mit Pevenage nach Baden-Baden reisen, wo er einen Tag darauf ein heißer Kandidat für seine zweite Wahl zum „Sportler des Jahres“ nach 1997 ist. Am 10. Januar steht dann das erste Mannschafts-Trainingslager mit dem T-Mobile-Team wiederum auf Mallorca auf dem Programm. Auch zu diesem Termin wird Pevenage anreisen, dessen genauer Status für die Zusammenarbeit mit Ullrich immer noch nicht genau festgelegt ist.

Erbost reagierte unterdessen in Madrid José-Miguel Echavarri auf Ullrichs Äußerungen, das im September nicht ausgeschlossene Engagement bei der neuen Mannschaft der Balearen-Inseln sei an fehlenden finanziellen Garantien gescheitert. „Wir haben nie über Summen geredet. Als ich mich mit Ullrich und Pevenage traf, hatte ich den Eindruck, dass eine Entscheidung zu Gunsten von T-Mobile längst gefallen war“, sagte der frühere Teamchef des fünfmaligen Tour-Siegers Miguel Indurain, dessen ehemalige Banesto-Mannschaft jetzt vom Tourismus-Ministerium der Balearen gesponsert wird. „Ullrich ist ein großer Fahrer. Aber hätte er den Kopf von Indurain, hätte er die Tour schon sieben Mal gewonnen“, sagte der Spanier.

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