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Sport: Auf zur Klassenfahrt

Den Eisbären stehen fünf Auswärtsspiele bevor

Von Katrin Schulze

Berlin - Zu Hause feiert es sich am schönsten. Das haben die Eisbären Berlin erst am Sonntag wieder erfahren. Minutenlang kurvten sie da nach dem 4:1-Erfolg über den EHC Wolfsburg vor ihrer jubelnden Fankurve auf und ab. „Sehr beeindruckend“ fand das Stürmer Travis Mulock. Ein bisschen war Mulock und seinen Kollegen das Gefühl eines Heimspielsieges ja schon abhanden gekommen, nachdem sie in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zuletzt ungewohnt häufig vor heimischer Kulisse verloren hatten. Und so schnell wird auch kein weiterer Sieg in der Berliner Großarena hinzukommen. Nicht, weil die Mannschaft aus spielerischer Sicht dazu nicht in der Lage wäre, sondern weil in naher Zukunft schlicht kein Heimspiel angesetzt ist.

Fünf Mal in Folge müssen die Eisbären ab kommenden Freitag auswärts antreten. Hannover, Augsburg, Krefeld, Iserlohn, München: So heißen die Stationen der Deutschland-Tour. Die Spielplanmacher der DEL meinen es einfach nicht gut mit ihrem zuschauerträchtigen Lieblingskind aus Berlin. Von wegen! Den Eisbären selbst ist es nämlich gar nicht so unrecht, dass sie erst mal nur noch auf fremdem Eis spielen. Travis Mulock sieht darin – bei allem Enthusiasmus für die Berliner Kulisse – „vielleicht sogar einen Vorteil, schließlich haben wir uns auswärts bisher besser angestellt als zu Hause“. In der Tat ist Mulocks Team in den auswärtigen Arenen besser zurechtgekommen; lockerer und unbeschwerter trat es auf, „da wir nicht so sehr unter Druck standen, gewinnen zu müssen“. Der Angreifer kalkuliert deshalb auch mit mutigen zehn bis 15 Punkten aus den nächsten fünf Begegnungen.

Für Mulocks Trainer geht es beim Auswärts-Marathon noch um mehr als die nackte Punkteausbeute. Die gemeinsamen Fahrten würden „das Gemeinschaftsgefühl stärken“, sagt Don Jackson. Ein wenig Klassenreisenatmosphäre wünscht sich der US-Amerikaner, nachdem vor nicht allzu langer Zeit von einigen Unstimmigkeiten zwischen ihm und einigen Spielern zu hören war. Und Erfolge könnten den Zusammenhalt wohl am ehesten wieder festigen. „Die Minikrise ist mit einem Sieg gegen Wolfsburg nicht vorbei, wir müssen jetzt weitermachen“, sagt auch Kapitän Stefan Ustorf.

Bis zum 10. Dezember sind die Eisbären noch unterwegs. Zwei Tage später erwarten sie dann Hannover zur Party in eigener Halle.

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