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Sport: Aufgalopp in schwarze Zahlen In Hoppegarten startet Sonntag die neue Saison

Berlin - Das Wetter war schuld, Ende März, als Deutschland in weiten Teilen einer weißen Winterlandschaft glich. Ostersonntag konnten also die Galopprenner im brandenburgischen Hoppegarten nicht starten.

Berlin - Das Wetter war schuld, Ende März, als Deutschland in weiten Teilen einer weißen Winterlandschaft glich. Ostersonntag konnten also die Galopprenner im brandenburgischen Hoppegarten nicht starten. Unter der frühlingshaften Sonne sind inzwischen Schnee und Eis geschmolzen und so steht der erste von acht Renntagen in diesem Jahr nun unmittelbar bevor: Am kommenden Sonntag (Einlass ab 12 Uhr, erstes Rennen um 14 Uhr) machen sich Pferde und Reiter erstmals in diesem Jahr auf die Rennstrecke im märkischen Oderland.

Dabei ist das erste Hauptrennen des Jahres, der Preis von Dahlwitz, nur der Auftakt für einige Großereignisse. Der Rennbahn-Eigentümer Gerhard Schöningh erklärt, dass sich sportlich einiges getan hat: „Als ich 2008 die Rennbahn übernommen habe, gab es ein Rennen im Jahr von nationaler Bedeutung. Inzwischen sind es acht.“ Dass dies nicht unwesentlich mit steigenden Siegprämien zusammenhängt, verschweigt er nicht. 400 000 Euro wurden vor fünf Jahren insgesamt ausgezahlt, im vergangenen Jahr betrug die Summe das Dreifache.

Zum 123. Mal wird in diesem Jahr der Große Preis von Berlin ausgetragen. Nachdem er nach Ende des Zweiten Weltkriegs ins Düsseldorfer Exil abwanderte, wurde er 2011 an seinen Ursprungsort zurückgeholt. Der mit 175 000 Euro dotierte Saisonhöhepunkt findet am 21. Juli statt. „Durch die Unterbrechung haben wir viel aufzuholen“, sagt Eigentümer Schöningh mit Blick auf die internationale Reputation. „Aber“, fügt er an, „langsam erscheinen wir auf dem Radar der Toptrainer dieser Welt.“

Doch nicht nur der Zweite Weltkrieg, auch die Deutsche Wiedervereinigung setzte Hoppegarten zu. In Westberlin gab es keine Galopprennbahn und somit auch keine Tradition. Nach dem Fall der Mauer war viele Jahre unklar, ob der Rennbetrieb aufrechterhalten werden kann. Seit Schöninghs Engagement scheint das erst einmal gesichert: „Noch sind wir nicht profitabel“, sagt Schöningh, „aber auf einem guten Weg. Ich habe einen langen Atem.“ Im Schnitt kamen im vergangenen Jahr 7500 Besucher in den Hoppegarten, an Spitzentagen über 12 000.

Die werden auch zum Saisonabschluss erwartet, wenn zum 23. Mal der Preis der Deutschen Einheit ausgeritten wird. Dass dieser wie geplant stattfinden wird, da sind sich die Veranstalter sicher – Anfang Oktober liegt dann doch eher selten Schnee in Berlin und Umgebung. Und auch am Sonntag sieht es gut aus: 15 Grad, leicht bewölkt, heißt es in der Wettervorhersage.

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