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Sport: Aufgespielt statt aufgehört Lindsay Davenport ist im Wimbledon-Halbfinale

London - Als Lindsay Davenport sich im letzten Jahr im Halbfinale aus Wimbledon verabschiedete, sagte sie, dass sie wahrscheinlich nicht wiederkommen werde. „Ich fühlte, dass ich in den Grand-Slam-Turnieren nicht mehr richtig mithalten konnte“, sagte die US-Amerikanerin, „ich spielte ganz okay, aber ich hatte nicht mehr den Eindruck, ich könne die Turniere gewinnen.

London - Als Lindsay Davenport sich im letzten Jahr im Halbfinale aus Wimbledon verabschiedete, sagte sie, dass sie wahrscheinlich nicht wiederkommen werde. „Ich fühlte, dass ich in den Grand-Slam-Turnieren nicht mehr richtig mithalten konnte“, sagte die US-Amerikanerin, „ich spielte ganz okay, aber ich hatte nicht mehr den Eindruck, ich könne die Turniere gewinnen.“ Ein Jahr später ist sie die Nummer eins der Weltrangliste – und von einem Karriereende kann keine Rede mehr sein. Nach dem 7:6, 6:3 über die Russin Swetlana Kuznetsowa steht die 30-Jährige wieder im Halbfinale von Wimbledon. Und sie hat gute Chancen, zum zweiten Mal nach 1999 das wichtigste Tennisturnier der Welt zu gewinnen.

Am Donnerstag trifft sie auf die Französin Amelie Mauresmo, die ihr Viertelfinale gegen die Russin Anastasia Myskina 6:3, 6:4 gewonnen hat. Davenports Form wird immer beeindruckender. „Es war wichtig für mich, dass ich heute den großen Sieg über Kim Clijsters im Achtelfinale bestätigen konnte“, sagte Davenport nach dem Erfolg über Kuznetsowa.

Im zweiten Halbfinale treffen am Donnerstag Venus Williams und die Titelverteidigerin Maria Scharapowa aufeinander. Die Russin schlug im Viertelfinale ihre Landsfrau Nadia Petrowa 7:6, 6:3. Venus Williams bezwang die Französin Mary Pierce mit 6:0, 7:6. Im Tiebreak des zweiten Satzes wehrte sie fünf Satzbälle ab, ehe sie ihn 12:10 gewann. „Es war ein hartes Match“, sagte Williams, „sie hat ein paar Winner aus dem Nichts geschlagen.“ Die ältere der beiden Williams-Schwestern im Tenniszirkus hat das Turnier bereits 2000 und 2001 gewonnen, ist aber in diesem Jahr nur an Nummer 14 gesetzt.

Da geht es Lindsay Davenport besser. Sie ist in Wimbledon an Nummer eins gesetzt, denn ziemlich bald nach ihren Rücktrittsäußerungen im vergangenen Jahr änderte sich alles für sie. „Kurz nachdem ich meinen großen Mund aufgemacht habe, habe ich plötzlich viel besser gespielt“, sagt sie. Selbst wenn sie am Donnerstag ausscheiden sollte, so schnell wird Davenport nicht wieder über das Karriereende sprechen. Sie sagt: „Das ist so weit weg, ich denke momentan überhaupt nicht daran aufzuhören.“

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