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Tumultartige Szenen vor dem Eisbären-Tor. Im ersten Drittel beim EHC München war das noch die Regel.

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Aufholjagd ohne Happy End: Eisbären verlieren 3:6 in München

Nach gut 30 Minuten sahen die Eisbären in München wie der sichere Verlierer aus, kämpften sich nach einem 0:3-Rückstand aber wieder ins Spiel. Doch als der Sieg zum Greifen nahe war, gaben die Berliner ihn dann doch wieder aus der Hand.

In 13 Sekunden kann viel passieren. Zum Beispiel kann ein Eishockeyspiel wieder spannend werden, in dem eigentlich alles klar zu sein schien. So geschehen am Freitagabend beim Auftritt der Eisbären Berlin beim EHC München. Nach einer guten halben Stunde lag der Meister vermeintlich aussichtslos 0:3 zurück und steuerte auf eine fast schon zur Gewohnheit gewordene Auswärtsniederlage in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zu. Doch dann trafen Barry Tallackson und Jimmy Sharrow kurz nacheinander und hauchten ihrer Mannschaft damit neues Leben ein.

Die Berliner, die als zweitschwächstes Auswärtsteam der Liga nach München gereist waren und am vergangenen Montag sogar bei Schlusslicht Düsseldorfer EG verloren hatten, spielten nun beinahe wie ausgewechselt. Laurin Braun gelang in der 48. Minute sogar das 3:3, sein Stochertor hielt dem von den Schiedsrichtern angestrengten Videobeweis stand. "Unsere Jungs haben stark gekämpft und nicht nur zwei schnelle Tore geschossen, sondern auch den Ausgleich erzielt", lobte Jeff Tomlinson.

Dass es trotzdem kein Happy End gab, ärgerte den Trainer danach um so mehr. Denn sechseinhalb Minuten vor dem Ende hatten die Eisbären die ganz große Chance, die Partie komplett zu drehen, als ein Münchner auf die Strafbank musste. Den möglichen Comeback-Sieg vor Augen liefen die Eisbären allerdings in einen Konter, den der ehemalige Berliner Alexander Barta mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend zum 4:3 vollendete. "Dieses Gegentor hat sehr wehgetan", gestand Tomlinson und war mit dieser Einschätzung nicht allein.

Sein Verteidiger Constantin Braun drosch nach dem 3:4 wütend mit seinem Schläger auf die Latte des Berliner Tores - und musste anschließend von der Strafbank aus mitansehen, wie die Münchner das Spiel endgültig entschieden. "Das 6:3 ist in der Höhe nicht in Ordnung, aber verloren ist verloren", kommentierte ein frustrierter Eisbären-Trainer die letztlich unglückliche Niederlage seiner Mannschaft. (Tsp)

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