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FCA-Trainer Luhukay weiß, bei wem er sich bedanken muss - und Torschütze Mölders auch.

© dpa

Augsburg - Freiburg 2:2: Mölders rettet die Premiere

Vor dem ersten Bundesligaspiel des FC Augsburg ist der Streit um Publikumsliebling Michael Thurk das vorherrschende Thema. Nach dem 2:2 gegen Sc Freiburg steht ein Anderer im Mittelpunkt: Doppeltorschütze Sascha Mölders.

Doppeltorschütze Sascha Mölders hat den FC Augsburg vor einer missglückten Bundesliga-Premiere bewahrt. Der Neuzugang sorgte am Samstag beim 2:2 (0:0) gegen den SC Freiburg zweimal für den Ausgleich für den 51. Club im Fußball-Oberhaus. Nach dem Wirbel um den Rauswurf von Torjäger Michael Thurk avancierte ausgerechnet Neuzugang Mölders als einzige Sturmspitze mit seinen zwei Kopfballtreffern in der 54. und 81. Spielminute zum Mann des Tages und sicherte dem Aufsteiger im historischen ersten Bundesligaspiel wenigstens einen Punkt.

Vor 30.403 enthusiastischen Zuschauern in der Augsburger Arena war der Vorjahres-Neunte aus Freiburg durch Torjäger Papiss Demba Cissé (48. Minute) und den herausragenden Mittelfeldspieler Cedrick Makiadi (55.) zweimal in Führung gegangen. Mölders hatte noch Pech mit einem weiteren Kopfball, den Freiburgs Schlussmann Oliver Baumann an den Pfosten lenken konnte (73.).

Nach dem Wirbel um Thurk, den der FC Augsburg aus sportlichen und disziplinarischen Gründen zu Wochenbeginn freigestellt hatte, blieben großartige Proteste der Fans im Stadion aus. Auf einem kleinen „Danke Michael“-Plakat wurde Sympathie mit dem langjährigen Torjäger des Aufsteigers bekundet, der die Partie im Stadion verfolgte.

Die Stimmung in der Arena war prächtig - das Spiel in der ersten Hälfte nicht. Es war geprägt von Kampf, vielen Unterbrechungen und wenig Spielkultur. Der neue SC-Trainer Marcus Sorg hatte seine Elf nach dem Pokal-Aus beim Drittligisten Unterhaching defensiver ausgerichtet. Torjäger Cissé war lange Zeit abgemeldet, bis er nach einem Fehler von FCA-Kapitän Uwe Möhrle bei einem langen Ball seine Klasse aufblitzen ließ und flach aus 18 Metern zuschlug.

Zuvor war Augsburg in Ansätzen die etwas gefährlichere Mannschaft gewesen. Im von Trainer Jos Luhukay umgestellten System mit nur noch einem Stürmer wurde immer wieder Mölders im Zentrum gesucht. Bei einem Fallrückzieherversuch nach Freistoß von Marcel de Jong hatte der Mittelstürmer in der ersten Hälfte die beste Möglichkeit (28.).

Nach dem ersten Tor lösten sich die Fesseln bei beiden Teams. Jetzt ging es Schlag auf Schlag: Nach Flanke des eingewechselten Axel Bellinghausen erzielte Mölders per Kopf das historische erste Bundesligator für Augsburg. Die Fans jubelten - aber nur wenige Sekunden. Gleich im Gegenzug schlief die Augsburger Abwehr, Makiadi war nach Flanke von Mensur Mujdza ebenfalls mit dem Kopf erfolgreich.

„Ohne Thurk habt ihr keinen Spaß“, skandierten nach dem erneuten Führungstor die Freiburger Anhänger hämisch. Doch auch sie hatten sich geirrt. Augsburg zeigte Moral, rannte an und wurde nach Flanke des eingewechselten Akaki Gogia durch „Supermann“ Mölders belohnt. (dpa)

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