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Abstiegskampf pur: Das Kellerduell zwischen dem FC Augsburg und dem 1. FC Nürnberg war hart umkämpft. Technische Leckerbissen blieben Mangelware.

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Augsburg - Nürnberg 0:0: Augsburgs Courage reicht nicht zum Sieg

Dem FC Augsburg ist der erste Sieg im Jahr 2012 erneut nicht geglückt. Damit verpasste der Bundesliga-Neuling den erhofften Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Nürnberg bleibt mit 22 Punkten auf Platz 14, Augsburg ist weiterhin Vorletzter mit 18 Zählern.

Im zweiten bayerischen Liga-Derby gegen den 1. FC Nürnberg kam die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay nicht über ein 0:0 hinaus und bleibt auf Tabellenplatz 17. Zwei Punkte aus drei Spielen gegen die direkten Abstiegskandidaten Freiburg, Kaiserslautern und Nürnberg lassen die Hoffnungen auf den Klassenerhalt langsam geringer werden.

„Remis helfen uns nicht mehr“, hatte Luhukay unter der Woche immer wieder betont. Auch die Heimbilanz von vier Spielen ohne Niederlage stimmte die 30.660 Zuschauer in der bitteren Augsburger Kälte daher nicht mehr zufrieden. Trost kann lediglich geben, dass Augsburg durch das Unentschieden den Club mit in den Abstiegskampf zieht. Nach drei Spielen ohne Sieg steht das Team von Dieter Hecking vier Punkte vor Augsburg auf Platz 14 und kann sich ebenso auf beschwerliche Zeiten einstellen. Zumindest aber sind sie seit 1976 gegen Augsburg ohne Niederlage.

Nach der kämpferischen Leistung beim 2:2 in Hoffenheim sah Luhukay keinen großen Anlass für Änderungen. Lediglich Winter-Neuzugang Ja-Choel Koo kam als Ersatz für den trainingsschwachen Marcel Ndjeng zu seinem Startelf-Debüt - und brachte Schwung. Hecking regierte nach dem 0:2 gegen Tabellenführer Dortmund mit einer Offensiv-Rochade: Statt dem ehemaligen Augsburger Jens Hegeler, Christian Eigler und Daniel Didavi spielten Mike Frantz, Albert Bunjaku und Timothy Chandler. Die Umstellung brachte aber wenig.

„Das wird kein Leckerbissen“, hatte Hecking vor dem Spiel prognostiziert - er sollte Recht behalten: Die Zuschauer sahen Abstiegskampf pur. Dabei merkte man beiden Mannschaften an, was auf dem Spiel stand. Präsent und eng stehend begegneten sich die Teams im Mittelfeld, gingen hart und entschlossen, Nürnberg bisweilen aggressiv in die Zweikämpfe. Schon in der achten Minute musste der Augsburger Marcel de Jong nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Frantz vom Feld.

Augsburg ließ sich durch das rüde Einsteigen aber nicht aus der Ruhe bringen, sondern übernahm mit lautstarker Rückendeckung der Fans die Initiative. Allen voran Tobias Werner sorgte - wenn auch im Abschluss unglücklich - für Torgefahr. Der erste Warnschuss aus halbrechter Position ging über das Tor (10.), kurz darauf scheiterten Werner (14.) wie Hajime Hosogai (28.) an Nürnbergs Keeper Raphael Schäfer. Die aus einer mäßig spielenden Nürnberger Mannschaft herausstechenden Innenverteidiger Dominic Maroh und Philipp Wollscheid vereitelten mehrere gute Angriffe.

Nach dem Seitenwechsel wurden auch die Augsburger Aktionen weniger. Gefährlich wurde es nur nach einem Freistoß von Werner, den Sebastian Langkamp aber verpasste (53.). Nürnberg wurde stärker, scheiterte bei komplizierten Angriffen aber häufig an sich selbst. Esswein hatte die Führung die längst nicht mehr unverdiente auf dem Fuß (76.), schoss wie Hosogai auf der Gegenseite (77.) aber vorbei. In der Schlussphase wurde es ein wenig turbulent. Nürnberg hatte durch Esswein und Chandler gute Möglichkeiten, im Gegenzug traf Koo die Latte. (dapd)

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