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Sport: Aus dem Tor auf die Bank

Berlin. Aus dem Tor auf die Trainerbank - mit dieser ungewöhnlichen Personalie hat der Berliner HC die gesamte Hockeyszene überrascht.

Berlin. Aus dem Tor auf die Trainerbank - mit dieser ungewöhnlichen Personalie hat der Berliner HC die gesamte Hockeyszene überrascht. Der erst 22-jährige Stefan Kermas hatte noch zu Jahresbeginn das Tor der Zehlendorfer gehütet. Beim heutigen Saisonauftakt der Ersten Feld-Bundesliga gegen Rot-Weiß München (14.30 Uhr, Wilskistr.) wird er aber nicht mehr auf dem Platz, sondern als jüngster Trainer der Liga an der Seitenlinie stehen. Auf Trainersuche war der BHC schon seit einiger Zeit. Doch in Berlin sind die den BHC-Vorstellungen entsprechenden Trainer rar. Die Verpflichtung eines Auswärtigen erwies sich bisher nicht als finanzierbar. Aus der Mannschaft kam der Vorschlag, es mit Stefan Kermas zu versuchen. „Es war mir wichtig, dass diese Idee von allen Spielern getragen wurde“, sagt Kermas. Er sieht sich selbst aber nur als „Übergangslösung". Seine Zusage gilt für diese Saison und die nächste Hallenrunde, „wenn sie mich dann noch wollen". 2003 will er zu Gunsten seines Studiums der Rechtswissenschaften pausieren und ein Jahr später „wieder als Spieler ins Team rein".

Seine Akzeptanz im neuen Job ist gegeben. „Es funktioniert“, sagt Nationalspieler Tibor Weißenborn. „Der Trainer redet viel mit den Spielern und hält, was er verspricht.“ Zudem lobt er die Strukturiertheit des Trainings und die Förderung einer offensiven Spielweise durch den Trainer. Kermas fordert vor allem Konzentration, weil in der Vergangenheit viele Punkte durch Nachlässigkeiten verschenkt wurden. Auch bei der Fehleranalyse nach Spielen hat der Torhüter Kermas früher Defizite empfunden, die er nunmehr als Trainer beheben will. Martin Scholz

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