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Aus Protest: Uli Hoeneß gibt Bayerischen Verdienstorden zurück

Uli Hoeneß fühle sich ungerecht behandelt, weil er als einziger Bundesbürger nach einer Selbstanzeige wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis sitze. Deswegen gab er nun seinen Bayerischen Verdienstorden zurück.

Uli Hoeneß (62) hat den Bayerischen Verdienstorden zurückgeschickt. Wie die „Bild“-Zeitung berichtete, gab seine Frau Susi das weiß-blaue Malteserkreuz in München in der Staatskanzlei ab. Eine Sprecherin der Staatskanzlei bestätigte am Samstag: „Er hat den Bayerischen Verdienstorden zurückgegeben.“ Weitere Einzelheiten nannte sie nicht.

Laut „Bild“ will der Ex-Präsident des FC Bayern München auf Distanz zu Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und den Politikern gehen. Hoeneß fühle sich offenbar ungerecht behandelt, weil er als einziger Bundesbürger nach einer Selbstanzeige wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis sitze.

Hoeneß ist wegen Hinterziehung von 28,5 Millionen Euro Steuern zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden und verbüßt seine Strafe seit Juni in Landsberg am Lech. Im September bekam er erstmals Ausgang, Weihnachten hofft er zu Hause am Tegernsee feiern zu können.

Ab Januar wird er als Freigänger beim FC Bayern in der Nachwuchsarbeit erwartet. Den Bayerischen Verdienstorden hatte Hoeneß 2002 von Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) bekommen, weil er sich „für unseren Staat und für das Wohl seiner Bürgerinnen und Bürger eingesetzt“ habe. Mit ihm waren die Schauspielerin Senta Berger und der Filmregisseur Michael Verhoeven ausgezeichnet worden. (dpa)

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