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Am Samstag werden in Paris die EM-Gruppen ausgelost. Joachim Löw und Oliver Bierhoff werden dabei sein.

© AFP

Auslosung zur EM 2016: Bierhoff: Schreckliche Ereignisse von Paris noch präsent

Vorfreude auf die Fußball-EM 2016 - geht das überhaupt? Joachim Löw und Oliver Bierhoff glauben an ein tolles Turnier, auch wenn sie den Terror von Paris noch im Kopf haben.

Oliver Bierhoff hat vor der Gruppenauslosung für die Fußball-EM in Frankreich die schrecklichen Erlebnisse in der Nacht der Terroranschläge in Paris noch nicht abstreifen können. „Ich glaube, dass wir alle den 13. November noch im Kopf haben. Diesen Tag und die Ereignisse vergisst man nicht so schnell“, sagte der Teammanager der Fußball-Nationalmannschaft vor der Los-Zeremonie am Samstag (18.00 Uhr) in Paris der Deutschen Presse-Agentur.

Bundestrainer Joachim Löw erhofft sich von der Auslosung ein Signal weit über den Fußball hinaus. „Gemeinsam mit den Teilnehmern aus den anderen Nationen wollen wir in Paris dokumentieren, dass wir an unserer Lebensweise festhalten, die geprägt ist von Offenheit, Toleranz, Respekt, Solidarität und Freiheit. Wir lassen uns diese Werte nicht nehmen“, sagte Löw dem „Kicker“.

Die Nacht nach der Anschlagsserie am 13. November in der französischen Hauptstadt hatte Löw mit seinem Team in den Katakomben des Stade de France ausharren müssen. Zuvor hatten Attentäter versucht, in der EM-Endspielarena während des Länderspiels der DFB-Auswahl gegen Frankreich Bomben zu zünden.

"Eine Bedrohung war plötzlich sehr nah"

Die EM-Auslosung und das Turnier vom 10. Juni bis 10. Juli sieht Löw durch die schrecklichen Ereignisse nicht getrübt. „Frankreich wird ein hervorragender Gastgeber sein, in den nächsten Tagen genauso wie beim Turnier selbst“, sagte der Bundestrainer.

Die Auslosung ist auch für Bierhoff die Möglichkeit, nach vorn zu schauen. „Denn dann bekommt das Turnier endlich ein Gesicht und wir können anfangen, detailliert zu planen“, sagte er. Deutschland ist im Topf der besten sechs Teams gesetzt. Frühe Duelle mit Gastgeber Frankreich oder Titelverteidiger Spanien sind somit ausgeschlossen. „Ich kann sagen, dass ich mich auf die Europameisterschaft in Frankreich sehr freue“, betonte Bierhoff.

Der Teammanager erinnerte an die Stunden der Weltmeister vor knapp einem Monat in Paris. „Das ist natürlich nicht einfach. Vor wenigen Wochen haben wir eine Situation erlebt, die man bis dahin vielleicht nur aus den Nachrichten kannte, eine Bedrohung war plötzlich sehr nah“, sagte Bierhoff. (dpa)

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