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Sport: Außer Übung

Die Eisbären beenden ihr Training vorzeitig, weil Trainer Pierre Pagé unzufrieden ist

Berlin. Der Übungsleiter war unzufrieden mit dem, was auf dem Eis dargeboten wurde. Das illustrierte Pierre Pagé, indem er den Spielern des EHC Eisbären ein paar unflätige Worte entgegenschleuderte. Verteidiger Micky Dupont beendete die Trainingseinheit nach 20 Minuten, aus unersichtlichem Grund. Und als dann nach Pagés Meinung gar nichts mehr ging, brach er das Training ab. Nach 40 Minuten. Die Spieler des Tabellenführers der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) verschwanden in der Kabine, wo es dann noch eine heftige Diskussion gab.

Ein merkwürdiger Donnerstagvormittag war das, bei den Eisbären. Und er wurde auch durch die Erklärungsversuche des Hauptdarstellers nicht gemütlicher. Pierre Pagé versuchte, die Geschehnisse herunterzuspielen. „Das Training war eben nur so lala“, sagte er. „Es gab zu viele Fehler, da war es besser, das nicht fortzusetzen. 40 Minuten haben gereicht, wir hätten sonst auch nur fünf Minuten länger trainiert.“ Und Micky Dupont? „Der hat einen Schuss auf den Fuß abbekommen.“ Dafür hat der Kanadier die Halle allerdings ziemlich flinken Fußes verlassen. „Micky ist zum Arzt gegangen, wir wissen noch nicht, ob er gegen Kassel spielen kann“, sagte Pagé.

Alles halb so schlimm also, das beherzigten dann auch die Spieler der Eisbären in ihren Aussagen. Während Torwart Oliver Jonas ein kurzes „alles ist bestens“ in die Runde schleuderte, sagte Stürmer Florian Keller: „Die Intensität war nicht hoch genug. Wir haben etwas Neues ausprobiert, das hat nicht so gepasst. Da haben wir gesagt: brechen wir das lieber ab.“ Wir? „Na gut, natürlich war das keine demokratische Entscheidung“, sagte Keller. In der Tat war die Vorbereitung der Eisbären auf das heutige Spiel gegen die Kassel Huskies (19.30 Uhr, Sportforum) ungewöhnlich. Am Mittwochabend hatten sie noch ein Mannschaftstreffen gehabt, da war die Stimmung besser als am Donnerstag, wie Pagé meinte. Es soll allerdings an besagtem Abend nicht ausgiebig gefeiert worden sein, berichten die Spieler der Eisbären.

In Gedanken sind die Berliner wohl alle schon beim Mittwoch, dann wird nach gegenwärtigem Tabellenstand wohl die Düsseldorfer EG zum ersten Viertelfinalspiel ins Sportforum kommen. Die Berliner warten eben im Gegensatz zur Konkurrenz, die immer noch um Tabellenplätze und eine gute Ausgangsposition für die Endrunde kämpft, schon seit Tagen darauf, dass es endlich ernst wird. Und haben die Berliner in den Play-offs Erfolg, dann interessiert sowieso nicht mehr, was wann und warum im Training veranstaltet wurde.

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