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Australian Open - Roger Federer

© dpa

Australian Open: Federer mit Glück und Können im Halbfinale

Im Viertelfinale der Australian Open liefern sich Roger Federer und Nikolai Dawydenko ein seltsames Match. Am Ende gewinnt wieder einmal der Schweizer. Federers nächster Gegner kommt aus Frankreich.

Es sah gar nicht gut aus für den Weltranglistenersten. Mitte des zweiten Satzes lag Roger Federer in seinem Viertelfinale gegen Nikolai Dawydenko mit 2:6, 1:3 und 15:40 zurück. Es folgte eine zu diesem Zeitpunkt unmöglich scheinende Wende: Der Schweizer hielt nicht nur seinen Aufschlag, sondern gewann auch die folgenden zwölf Spiele und führte mit 2:1-Sätzen und einem Break im vierten Durchgang. Erst danach fand sein russischer Kontrahent wieder einigermaßen zu seinem Rhythmus, doch das Aufbegehren kam zu spät. Am Ende siegte Federer mit 2:6, 6:3, 6:0 und 7:5 und steht damit zum 23. Mal in Serie in einem Grand-Slam-Halbfinale. Dawydenko, der die letzten beiden Begegnungen mit Federer für sich entschieden hatte, schüttelte nach dem Match ungläubig den Kopf und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Dieses Spiel hätte er nie so aus der Hand geben dürfen. Warum er nach knapp einer Stunde Spielzeit plötzlich keinen Ball mehr traf, dürfte er sich selbst wohl nur schwer erklären können.

Federer nahm seinen Fehlstart anschließend mit Humor: "Die Sonne hat mich geblendet. Deshalb habe ich mir Zeit gelassen und gehofft, dass sie hinter dem Stadiondach verschwindet“, so der 28-Jährige, der sich nach dem verlorenen ersten Durchgang sogar eine Toilettenpause gönnte. "Ich war sicher der Glücklichere heute, aber ich habe auch gut gespielt und bin froh darüber, durch zu sein“, meinte Federer nach seinem 52. Sieg in Melbourne. Nächster Gegner für den 15-fachen Grand-Slam-Sieger ist Jo-Wilfried Tsonga. Der Franzose revanchierte sich gegen Novak Djokovic für die Final-Niederlage im Melbourne Park vor zwei Jahren und zog durch einen 7:6 (10:8), 6:7 (5:7), 1:6, 6:3, 6:1-Erfolg gegen den Serben ins Halbfinale ein.

Bei den Damen verhinderte die Na Li ein mögliches Williams-Duell im Halbfinale. Die 27-Jährige besiegte Venus Williams 2:6, 7:6 (7:4), 7:5 und ist damit nach Jie Zheng die zweite Chinesin in der Vorschlussrunde. La Ni, die hinterher vom besten Match ihres Lebens sprach, trifft nun auf Serena Williams, die bei ihrem 4:6, 7:6 (7:4), 6:2 gegen die Weltranglisten-Siebte Victoria Azarenka aus Weißrussland schon wie die sichere Verliererin aussah. Als sie nach verlorenem ersten Satz auch im zweiten mit 0:4 zurücklag, hatte sich topgesetzte Amerikanerin schon aufgegeben. Doch von einem Schlag auf den anderen klappte all das, was noch Minuten vorher schiefgegangen war. "Beim 0:4 habe ich wirklich nicht mehr daran geglaubt, das Match noch gewinnen zu können. Ich bin sehr froh“, gab Williams später erleichtert zu. (Leo/dpa)

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