zum Hauptinhalt

Sport: Australian Open: Pete Sampras quält sich in die zweite Runde

Die Stadionuhr in der Rod-Laver-Arena zu Melbourne war gerade auf 37 Minuten nach Mitternacht umgesprungen, da hatte der beste Tennisspieler der Welt doch noch den K. o bei den frühzeitigen Australian Open verhindert.

Die Stadionuhr in der Rod-Laver-Arena zu Melbourne war gerade auf 37 Minuten nach Mitternacht umgesprungen, da hatte der beste Tennisspieler der Welt doch noch den K. o bei den frühzeitigen Australian Open verhindert. "Es war wie in einem großen Finale", sagte Pete Sampras nach dem 7:6 (7:5), 3:6, 6:4, 7:6 (7:3)-Sieg über den Slowaken Karol Kucera.

Währenddessen erreichten drei von fünf deutsche Abgesandten die zweite Grand-Slam-Runde am anderen Ende der Welt, darunter David Prinosil nach einem kuriosen Duell mit dem zweifachen French-Open-Sieger Sergi Bruguera: "Das Spiel war furchtbar, aber für mich zählt nur der Sieg", sagte Prinosil nach dem 7:5, 6:1, 1:6, 2:6, 6:1-Sieg. Einen denkwürdigen 3:6, 7:6, 12:10-Sieg verbuchte die Düsseldorfer Qualifikantin Greta Arn gegen Jana Nejedly. Mit 23 Aufschlagverlusten in 43 Spielen geriet die Partie zu einem Break-Festival. Etwas unspektakulärer kam die Leverkusenerin Barbara Rittner mit 2:6, 6:3, 6:3 gegen Erika de Lone (USA) zu einem zweiten Einsatz im Melbourne Park.

Das mit Spannung erwartete Duell zwischen der Weltranglisten-Zweiten Lindsay Davenport und der 17-jährigen, erstmals für Jugoslawien antretenden Jelena Dokic nahm in der Abendvorstellung einen unerwartet dramatischen Verlauf: Nach einem 0:1-Satzrückstand mußte Davenport gegen eine massive Aufholjagd inszenieren, um mit dem 4:6, 6:4, 6:4 die drohende Erstrunden-Pleite zu verhindern. Die in Belgrad geborene und 1994 mit ihrer Familie nach Australien ausgewanderte Dokic hatte zuvor mit ihren Vorwurf, die Ansetzungen bei den Australian Open würden manipuliert, für Wirbel gesorgt. Sie wurde von den 15 000 Zuschauern auf dem ausverkauften Centre Court distanziert, aber nicht unfreundlich empfangen. Lautstarke Unmutsäußerungen gab es nicht.

Jörg Allmeroth

Zur Startseite