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Sport: Bahn-Radfahrer: Medaillen-Express

Die deutschen Bahnradsportler sind bei der Weltmeisterschaft in Manchester so erfolgreich wie lange nicht. Am Schlusstag eroberte der Vorjahreszweite Jens Lehmann aus Leipzig souverän den Titel in der 4000-m-Einzelverfolgung.

Die deutschen Bahnradsportler sind bei der Weltmeisterschaft in Manchester so erfolgreich wie lange nicht. Am Schlusstag eroberte der Vorjahreszweite Jens Lehmann aus Leipzig souverän den Titel in der 4000-m-Einzelverfolgung. Der 32-Jährige holte sich damit nach dem Sieg im Vierer den zweiten Titel. In einem rein deutschen Finale bezwang er am Sonntag den Zweier-Weltmeister Stefan Steinweg (Böhl-Iggelheim). Obwohl der Doppel-Olympiasieger und Vorjahreszweite Robert Bartko wegen einer Krankheit fehlte, demonstrierten die Verfolger des BDR erneut ihre Überlegenheit. Der für Bartko ins Team gekommene 31-jährige Steinweg hatte bereits im Zweier-Rennen mit Erik Weispfennig (Waghäusel) für den ersten Sieg bei der WM gesorgt. Nun kam Silber hinzu. Lehmann war bereits 1991 Titelträger. In den vergangenen Jahren hatte er immer dem jüngeren Bartko den Vortritt lassen müssen.

Titelverteidiger Jens Fiedler ist im Keirin nur knapp am Hattrick vorbei gefahren. Der 30-jährige Chemnitzer musste sich am Sonntag nur dem Franzosen Frederic Magne beugen, der damit nach zwei Jahren Pause seinen dritten Titel in diesem Kampfsprint holte. Die 21-jährige Katrin Meinke aus Cottbus gewann im Sprintwettbewerb Bronze. Damit erlebte Manchester mit vier Mal Gold, fünf Mal Silber und ein Mal Bronze eine der erfolgreichsten BDR-Teams überhaupt. 1991 in Stuttgart hatte es beim bislang besten Auftritt fünf Titel, vier Mal Silber und einmal Bronze gegeben.

Im Keirin-Finale hatte Fiedler lange auf die Unterstützung durch den frisch gebackenen Sprintweltmeister Jan van Eijden (Dudenhofen/5.) gebaut, der auch bis knapp zwei Runden vor Schluss dem Chemnitzer den Weg an die Spitze frei hielt. Dann aber war der bullige Franzose Magne nicht mehr zu halten. Fiedler hatte im Sprintwettbewerb vor zwei Tagen wegen einer Erkältung im Halbfinale auf einen Start verzichten müssen.

Im Sprint der Damen eroberte die Weißrussin Natalja Markownitschenko nach dem Zeitfahrsieg bereits das zweite WM-Gold und trat damit die Nachfolge der fünfmaligen Weltmeisterin Felicia Ballanger (Frankreich) an. Für die 21-jährige Katrin Meinke, die im Halbfinale an der neuen Titelträgerin gescheitert war, gab es am Ende Bronze. Sie bezwang in "Kleinen Finale" die Amerikanerin Jennie Reed. Die 24-jährige Judith Arndt aus Frankfurt (Oder) gewann bei ihrer vorerst letzten Bahn-WM noch einmal Silber. Bereits im Punktefahren hatte sie Platz zwei belegt. Im Finale der Einzelverfolgung über 3000-m-Finale musste sie sich der Britin Yvonne McGregor nach einem Kampf auf Biegen und Brechen geschlagen geben.

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