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BAHNRADSPORT: Levy: Kritik am Verband

London - Ein versöhnlicher Abschluss sieht anders aus. Bundestrainer Detlef Uibel und der zweifache Medaillengewinner Maximilian Levy zogen eine positive sportliche Bilanz der Bahnrad-Wettbewerbe – kritisierten aber die Funktionäre und den Präsidenten des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), Rudolf Scharping.

London - Ein versöhnlicher Abschluss sieht anders aus. Bundestrainer Detlef Uibel und der zweifache Medaillengewinner Maximilian Levy zogen eine positive sportliche Bilanz der Bahnrad-Wettbewerbe – kritisierten aber die Funktionäre und den Präsidenten des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), Rudolf Scharping. „Glückwünsche von der Verbandspitze sind bisher ausgeblieben. Ich glaube, da kommt per Post in den nächsten Tagen eine Urkunde mit ,Herzlichen Glückwunsch und so weiter.’ Ist ja klar, wo die dann landet“, sagte Levy am Mittwoch im Deutschen Haus.

Der Verband konterte prompt: Alles sei nur ein Missverständnis, der „großen Hektik“ geschuldet. Scharping hätte nach dem Wettkampf am Dienstag mit Sportdirektor Patrick Moster telefoniert und selbstverständlich Glückwünsche an die Athleten ausgerichtet. Danach hätte der ehemalige Verteidigungsminister eine SMS an Bundestrainer Uibel geschickt, hieß es in einer Pressemitteilung des Verbandes. „In der ganzen Hektik nach der Siegerehrung ist das nicht bei Maximilian Levy angekommen“, versicherte Moster.

Am Vorabend hatte auch Uibel Kritik geäußert und angesichts der erfolgreichen Briten zentrale Strukturen in der Leistungssteuerung in Deutschland gefordert. Levy rechnete vor, die Briten hätten in den letzten vier Jahren, um sich für ihr Heimspiel fit zu machen, „rund 34 Millionen Euro zur Verfügung“ gehabt. Der BDR-Etat belief sich verglichen damit auf einen kleinen Bruchteil. „Von der Förderung sind wir hoffnungslos unterlegen“, sagte Levy.

Uibel ist vom Verband enttäuscht. „Konzepte, die ich vorgelegt habe, sind einfach in der Schublade verschwunden. 2008 war kein Landesverband fähig oder willig, über meine Vorschläge nachzudenken. Auch der BDR hat relativ wenig getan“, schimpfte der Brandenburger. „Es reicht nicht, nur Geld hin- und herzuschieben. Es muss prinzipiell über das System nachgedacht werden, und wir Trainer müssen mehr einbezogen werden, gerade bei strukturellen Entscheidungen“, sagte Uibel der „Lausitzer Rundschau“ (Donnerstag). dpa

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