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Sport: Ballack folgt Deisler

Nach dem Berliner Sebastian Deisler (Hertha BSC) soll auch Michael Ballack für seinen angeblich bevorstehenden Transfer zum FC Bayern München vom Deutschen Fußballmeister eine als Darlehen deklarierte Vorauszahlung erhalten haben. Dies berichtet die Münchner "tz" in ihrer Dienstag-Ausgabe.

Nach dem Berliner Sebastian Deisler (Hertha BSC) soll auch Michael Ballack für seinen angeblich bevorstehenden Transfer zum FC Bayern München vom Deutschen Fußballmeister eine als Darlehen deklarierte Vorauszahlung erhalten haben. Dies berichtet die Münchner "tz" in ihrer Dienstag-Ausgabe. Ballacks Wechsel von Bayer 04 Leverkusen zum Champions-League-Sieger zur kommenden Saison ist demnach bereits beschlossene Sache. "Es geht jetzt nur noch um ein paar kleine Details", zitiert die Zeitung Bayern Münchens Trainer Ottmar Hitzfeld.

Zum Thema Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Bundesliga-Tippspiel: Das interaktive Fußball-Toto von meinberlin.de Die Ablösesumme für den 25-Jährigen soll dem Zeitungsbericht zufolge bei 21 Millionen Mark (rund 10,7 Millionen Euro) liegen, Ballack rund zehn Millionen Mark Gehalt bekommen. Leverkusens Manager Reiner Calmund dementierte, dass über die Zukunft des Nationalspielers bereits eine Entscheidung gefallen sei: "Diese Meldung geistert schon seit einem Jahr rum. Langsam finde ich es idiotisch. 15 Vereine sind interessiert an Ballack, aber nur drei kommen in Frage, Bayern und zwei Klubs aus dem Ausland mit Reputation und Wirtschaftskraft. Aber vielleicht haben auch wir noch eine Chance, ihn als ein international spielender Verein zu halten." Ähnlich äußerte sich Bayers Finanzchef Wolfgang Holzhäuser: "Ballack hat uns versichert, dass noch nichts entschieden ist und er auch noch mit uns sprechen will. Ich betone noch einmal, dass wir ihn halten wollen."

Der Herthaner Deisler hatte vom FC Bayern einen Scheck in Höhe von 20 Millionen Mark erhalten. Die Zahlung war vermutlich durch die Indiskretion eines Bankangestellten öffentlich geworden. FCB-Manager Uli Hoeneß bestätigte diese anschließend, bezeichnete sie aber als Darlehen. Laut den Statuten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) dürfen sechs Monate vor Ablauf eines Vertrages keine Verhandlungen mit Spielern anderer Klubs geführt werden. Der DFB-Kontrollausschuss hatte die eingeleiteten Ermittlungen wegen eines möglichen Verstoßes gegen die Wechselbestimmungen im Fall Deisler jedoch eingestellt.

Deisler hatte immer wieder erklärt, er werde erst in der Winterpause sagen, wie seine Zukunftspläne aussehen. Als die Existenz des Schecks bekannt wurde, ging er an die Öffentlichkeit und bestätigte den bevorstehenden Wechsel. Er wird einen Vertrag bis zum 20. Juni 2006 unterschreiben.

Herthas Manager Dieter Hoeneß nahm keinen Anstoß an der statutenwidrigen Praxis des FC Bayern München. "Das ist doch inzwischen bei allen Vereinen gang und gäbe. Wer nicht schon vorher Kontakt zu einem Spieler aufnimmt, den er holen will, ist der Depp", erklärte Hoeneß. Hertha hätte Spieler wie Deisler und Beinlich gar nicht verpflichten können, wenn der Verein nicht schon vor dem möglichen Verpflichtungstermin aktiv geworden wäre. Hoeneß weiter: "Es wird Zeit, dass die Statuten geändert werden. Sie sind längst nicht mehr zeitgemäß."

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