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Sport: Ballack – Lehmann 1:1

Beim Unentschieden in Chelsea haben Arsenal und der Nationaltorwart Glück

London - Ein paar Sekunden vor dem Abpfiff hätte er beinahe noch die Niederlage verschuldet. Jens Lehmann ließ in der vierten Minute der Nachspielzeit einen harmlosen Flachschuss wieder aus seinen Händen gleiten, doch der Drehschuss von Frank Lampard traf nur den Pfosten. Kurz darauf endete das Spitzenspiel der englischen Premier League zwischen dem FC Chelsea und dem FC Arsenal 1:1 (0:0). Damit ging das Duell der deutschen Nationalspieler Michael Ballack und Jens Lehmann remis aus.

Geholfen war damit keinem Team so richtig. Der Rückstand Chelseas auf Tabellenführer Manchester United, der am Samstag sein Stadtderby gegen Manchester City mit 3:1 gewonnen hatte, beträgt nun bereits zehn Punkte. Der FC Arsenal, vor dem Spiel noch Dritter, fiel sogar auf den sechsten Platz zurück.

Die erste große Chance des Spiels hatte Ballack, sein Schuss aus 16 Metern flog knapp am Winkel vorbei. Es war allerdings auch schon die letzte torgefährliche Aktion des Mittelfeldspielers in diesem Spiel. Ballack arbeitete fleißig, baute im Verlauf des Spiels aber immer mehr ab und war in der Schlussphase kaum noch präsent. Das Spiel selbst wurde hingegen mit zunehmender Spielzeit packender. In der temporeichen ersten Halbzeit hatte Chelsea zwei gute Chancen. Lampard traf zunächst den Pfosten, und als der unsichere Lehmann nach einer Ecke den Ball fallen gelassen hatte, musste Mathieu Flamini auf der Linie klären. Arsenal, das ohne die Stammspieler Henry, Gallas, Rosicky und Touré auskommen musste, kam nur selten vor das Tor von Chelsea.

In der zweiten Halbzeit stieg die Frequenz aufregender Szenen stetig. Nach einer Stunde reklamierte Chelseas Didier Drogba einen Foulelfmeter, Lehmann wollte den Stürmer daraufhin mit einem Schubser aus seinem Strafraum schicken. Drogba warf sich hin, sprang wieder auf und rempelte Lehmann an, der sich nun seinerseits auf den Rasen warf. Minutenlange Debatten zwischen dem Schiedsrichter und seinen Assistenten sowie den aufgebrachten Spielern waren die Folge, schließlich sah Drogba die Gelbe Karte.

Chelseas Trainer Jose Mourinho verstärkte mit den Einwechslungen von Shaun Wright-Phillips und Arjen Robben, der für den enttäuschenden Andrej Schewtschenko kam, die Offensive. In Führung ging aber eine Viertelstunde vor Schluss überraschend Arsenal, als Flamini aus 16 Metern unter Mithilfe von Chelseas Keeper Henrique Hilario traf.

Doch Chelsea hätte alleine in den letzten Minuten das Spiel gewinnen können. Erst köpfte Drogba übers Tor, dann war Michael Essien mit einem sensationellen Weitschuss aus 35 Metern in den Winkel erfolgreich. Lehmann war hier chancenlos, ebenso wie in der zweiten Minute der Nachspielzeit, als Essien aus zwei Metern an die Latte schoss. Und bei seinem Fehler kurz darauf hatten Lehmann und Arsenal noch einmal Glück. Tsp

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