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Barca gegen Inter: Keine Tore unter Freunden

Es sollte ein Spitzenspiel werden, doch am Ende gab es keine Tore, dafür jede Menge Pfiffe und heftige Kritik an Schiedsrichter Wolfgang Stark. Dabei ließen sich die Spieler von Inter Mailand nach dem Champions-League-Spiel gegen Titelverteidiger FC Barcelona als Sieger feiern.

Inters Abwehrbollwerk um den überragenden früheren Münchner Lucio hielt den fulminant aufspielenden Spaniern stand. „Das war ein sehr wichtiger Punkt gegen die stärkste Mannschaft der Welt“, jubelte Inters Coach José Mourinho. Barcas Trainer Josep Guardiola haderte dagegen: „Uns hat nur ein Tor gefehlt. Das 0:0 ist nicht schlecht, aber auch nicht gut.“ Schon in der achten Minute hätte Barcelona vor 80 000 Zuschauern in Führung gehen können. Aber der mit einem gellenden Pfeifkonzert und „Verräter“-Spruchbändern empfangene ehemalige Inter-Stürmer Zlatan Ibrahimovic vergab seine Riesenchance. Die Pfiffe der Inter-Fans verstand der 27-Jährige als Kompliment: „Offensichtlich hingen sie an mir.“

Für die eng befreundeten Klub- Präsidenten Massimo Moratti und Joan Laporta auf der Ehrentribüne schien das 0:0 fast das Wunschresultat zu sein. Fröhlich gratulierten sich die Vereinsbosse und freuten sich über die Rekordeinnahme von über 3,5 Millionen Euro. Gelassen reihten sich die Favoriten in Gruppe F hinter Dynamo Kiew ein, das sein Heimspiel gegen Rubin Kasan 3:1 gewonnen hatte. Ärger bereitete nur Wolfgang Stark. Der Deutsche sei ein „typischer Heimschiedsrichter“ gewesen, schimpfte die spanische Presse. Und auch die Italiener räumten ein, dass Stark den Katalanen einen von Stankovic verschuldeten Handelfmeter verweigert habe.

In Lyon hatte auch Stürmer Alberto Gilardino Ärger mit dem Schiedsrichter, als er kurz vor dem Pausenpfiff zu Unrecht vom Platz flog. Der AC Florenz verlor daraufhin trotz seines überragenden Torwarts Sebastien Frey 0:1. Die englischen Topklubs ließen sich dagegen durch nichts aufhalten: Trotz eines 0:2-Rückstands nach nur fünf Minuten schaffte der FC Arsenal bei Standard Lüttich durch Eduardos Tor in der 81. Minute noch einen 3:2-Erfolg. „Wir wurden kalt erwischt. Auswärts zu gewinnen und dabei drei Tore zu schießen ist immer schwierig“, sagte Trainer Arsène Wenger. Der FC Liverpool fuhr dank des Tores von Dirk Kuyt gegen Debrecen einen unspektakulären 1:0- Heimsieg ein. In der Gruppe des VfB Stuttgart gewann der FC Sevilla gegen Unirea Urziceni aus Rumänien mit 2:0. dpa

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