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Sport: Baros bleibt fern

Vor dem Ligapokalfinale scheitert der Wechsel des Stürmers zu Schalke 04

Kevin Kuranyi geht als Gewinner aus den Transferwirren der letzten Tage beim FC Schalke 04 hervor. Zum einen stand der deutsche Nationalspieler durch die vielen Personaldiskussionen zuletzt nicht mehr im Fokus der Öffentlichkeit und konnte sich so entspannt auf das heutige Ligapokalfinale in Leipzig (20.30 Uhr, live auf Premiere) gegen seinen alten Verein VfB Stuttgart vorbereiten. Zum anderen ist seit gestern klar, dass der deutsche Nationalspieler der einzige spektakuläre Zugang im Sturm bleiben wird. Schalke konnte letztlich keinen anderen namhaften Stürmer verpflichten, der geplante Transfer des tschechischen Torjägers Milan Baros vom FC Liverpool ist gestern gescheitert.

Baros wurde nicht verpflichtet, weil sich die Ablöseforderung des FC Liverpool als zu hoch herausgestellt hat. „Neun Millionen Euro zu stemmen, ist schier unmöglich“, sagte Rudi Assauer, der Manager des FC Schalke. „Das ginge nur, wenn wir die Gewähr hätten, dreimal nacheinander in der Champions League zu spielen. Diese Garantie gibt uns aber niemand.“ Trainer Ralf Rangnick hatte sich für die Verpflichtung des 23-jährigen Stürmers eingesetzt und mit Baros in wesentlichen Punkten Einigung erzielt. Der FC Liverpool, der zuvor ein Angebot von Aston Villa über sieben Millionen Euro abgelehnt hatte, will Baros nicht ausleihen, sondern sofort verkaufen. Baros war bei der Europameisterschaft 2004 mit fünf Treffern der erfolgreichste Torschütze.

Es gab jedoch gestern auch einen erfolgreichen Transfer zu melden. Für gut zwei Millionen Euro hat Schalke die Freigabe des dänischen Auswahlstürmers Sören Larsen erwirkt, der am Montag einen Vertrag bis 2009 unterzeichnet hat. Der 23-jährige Däne, der zuletzt für Djurgardens IF Stockholm spielte, gehört schon in Leipzig zum Aufgebot, gilt aber vorerst als Mann für die Zukunft. „Er ist nicht der Spieler, der bei uns Ailton eins zu eins ersetzen kann“, sagt Rangnick.

Am Montag meldete Schalke unter Vorbehalt auch gleich noch den nächsten Transfer. Der griechische Nationalspieler Sotirios Kyrgiakos von Panathinaikos Athen hat sich mit Schalke auf einen Wechsel verständigt. „Er würde gern zu uns kommen“, sagt Assauer. Die Freigabe sei aber nicht sicher. „Wir lassen vom Fußball-Weltverband prüfen, wie sein Vertragsstatus ist. Ist er ablösefrei, dann kommt er nach Schalke.“ Der 26 Jahre alte Verteidiger, der bei der EM 2004 wegen einer Knieverletzung fehlte, war zuletzt an den schottischen Rekordmeister Glasgow Rangers ausgeliehen, will dort aber nicht bleiben.

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