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Roy Halladay war eine Ikone in Toronto und einer der besten Spieler seiner Zeit.

© Reuters

Baseball: Trauer um Roy Halladay

Roy Halladay war einer der besten Pitcher seiner Generation. Jetzt ist die Baseball-Legende bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.

Wenn Roy Halladay den Werferhügel für ein Spiel in der Major League Baseball (MLB) betrat, tat er das gewöhnlich mit einem grimmigen Gesichtsausdruck. Halladay, Spitzname „Doc“ in Anlehnung an den legendären Revolverhelden Doc Holliday, galt als einer der akribischsten Arbeiter im Profi-Baseball. Er ging in jedes Spiel mit dem Ziel, es auch zu beenden. 67 Mal bei insgesamt 416 Einsätzen zwischen 1998 und 2013 gelang ihm das auch, einmal warf er sogar ein Perfect Game, der ultimative Traum jedes Pitchers und doch eine absolute Rarität in der MLB.

Seine Profikarriere begann er bei den Toronto Blue Jays. Er hielt dem in seiner Zeit chronisch erfolglosen Team jahrelang die Treue, wurde zum Vorzeigesportler seines Klubs. 2010 verließ er Kanada, weil er auch einmal eine Chance auf die Play-offs haben wollte. Die bot sich ihm bei den Philadelphia Phillies, zu einer Meisterschaft reichte es aber nie. 2013 beendete er seine Laufbahn im Alter von 36 Jahren. Er unterschrieb einen letzten symbolischen Ein-Tages-Vertrag in Toronto, um als Blue Jay zurücktreten zu können.

Halladay mag auf dem Spielfeld verbissen gewirkt haben, daneben war er ein absolutes Vorbild. Stets hatte er ein freundliches Wort auf den Lippen und half, wo er konnte. In Toronto mietete er eine Vip-Loge im Stadion an, baute sie für kranke Kinder um, die auf seine Kosten die Spiele in „Doc’s Box“ verfolgen konnten. Nach seiner Karriere entdeckte er die Fliegerei für sich. Auch diesem Hobby widmete er sich voller Hingabe und hatte große Pläne für die Zukunft.

In der Nacht auf Mittwoch ist Roy Halladay mit seinem Wasserflugzeug vor der Küste Floridas tödlich verunglückt. Er hinterlässt seine Frau Brandy und zwei gemeinsame Söhne.

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