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Basketball: Alba braucht die zweite Halbzeit zum Sieg

Das erste Viertelfinalspiel gegen Bremerhaven war für Alba Berlin noch ein Spaziergang. So leicht haben es die Norddeutschen den Hauptstädtern heute nicht gemacht. Und auch in anderen Basketballhallen wurde es eng.

Alba Berlin steht in den Playoffs der Basketball-Bundesliga mit einem Bein im Halbfinale. Die Hauptstädter gewannen am Sonntag in Bremerhaven auch Spiel zwei der "best-of- five"-Serie bei den Eisbären 83:78 (45:49) und gehen damit im Viertelfinale mit 2:0 in Führung. Spannung pur herrscht dagegen in den Duellen zwischen den Bayer Giants Leverkusen und den Skyliners Frankfurt sowie zwischen den Artland Dragons Quakenbrück und den Telekom Baskets Bonn. Sowohl Frankfurt (74:66) als auch Bonn (86:82) gewannen am Samstag ihre Heimspiele und glichen in den Serien zum 1:1 aus.

Drei Tage nach dem deutlichen 105:65 hatten die Berliner dieses Mal weitaus mehr Mühe. Bremerhaven wollte sich für das Debakel in der ersten Partie rehabilitieren und trat deutlich aggressiver auf. Angetrieben vom starken Anthony Tolliver zeigten die Eisbären in der Stadthalle ein anderes Gesicht und lagen zur Pause mit vier Punkten in Front. Nach dem Seitenwechsel führte der überragende Berliner Aufbauspieler Julius Jenkins sein Team aber zurück ins Spiel. In einer spannenden Schlussphase hatte der siebenmalige Meister schließlich die besseren Nerven. Jenkins war mit 28 Zählern bester Alba-Werfer, Tolliver (23) traf für die Gastgeber am häufigsten. "Das war ein sensationelles Comeback in einem unglaublichen Playoff- Fight", jubelte Alba-Sportdirektor Henning Harnisch.

Erste Frau in der Verantwortung

In der Frankfurter Ballsporthalle stand Skyliners-Coach Murat Didin im Mittelpunkt. Der Heißsporn betrat im zweiten Durchgang zweimal unerlaubt das Spielfeld und wurde daraufhin disqualifiziert. Für ihn übernahm Co-Trainerin Daphne Bouzikou als erste Frau in der Geschichte der Basketball-Bundesliga die Verantwortung. "Es war aufregend, mal in einer anderen Rolle an der Seitenlinie zu stehen", sagte die Griechin. Die Frankfurter Spieler ließen sich von der Hektik nicht beirren. Beste Werfer bei den Skyliners waren Jimmy McKinney (20 Punkte) und der Ex-Leverkusener Derrick Allen (15), bei den Leverkusenern trafen Brant Bailey (27) und Brendan Winters (17) am häufigsten.

In Bonn wachten die Artland Dragons zu spät auf, um die Partie vor 3450 Zuschauern in der Hardtberghalle noch drehen zu können. Nach 33 Minuten führten die Gastgeber mit 16 Punkten, ehe der Pokalsieger in Fahrt kam. Am Ende retteten die Rheinländer, die in Winsome Frazier (25) und Eddie Basden (20) ihre besten Werfer hatten, einen Vier- Punkte-Vorsprung ins Ziel. Bei Quakenbrück erzielte John Goldsberry 19 Zähler, Terrance Thomas kam auf 13 Punkte. "Entscheidend für unseren heutigen Sieg waren die vielen Offensivrebounds", meinte Bonns Trainer Mike Koch. 17 Abpraller im Angriff sicherten sich die Baskets, die Dragons kamen nur auf 6. (sf/dpa)

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